Vier Dinge, die Sie über den BMW turbo (vielleicht) nicht wussten
13.08.2020
1972 präsentierte BMW das “Experimentalfahrzeug” BMW turbo, einen Mittelmotorsportwagen mit Flügeltüren in einer ziemlich auffälligen Farblackierung. Es kam nie zu einer Serienfertigung, doch noch heute gehört diese Studie zu den berühmtesten Kreationen der Münchner, was sicherlich auch der künstlerischen Hand von Designer Paul Bracq zu verdanken ist. All dies wussten Sie vermutlich.
Heute ist der BMW turbo mit Winterreifen (M+S) ausgerüstet, wäre also gerüstet für eine Fahrt im Schnee. Die Reifen sind 265 mm breit (hinten), eine für damalige Zeiten ziemlich ungewöhnliche Dimension. Selbst der moderne BMW i8, dessen Produktion gerade eben beendet wurde, hatte selbst mit der aufpreispflichtigen Bereifung schmälere Räder.
Für eine Technologiestudie ist der BMW turbo ziemlich gut und bis ins Detail zu Ende gebaut, so gibt es für Raucher sogar Aschenbecher links und rechts.
Der Fahrer kann sich an einem für die damalige Zeit ziemlich futuristischen Cockpit, der mit der zur Fahrer geneigten Mittelkonsole auch zukunftsweisend war, erfreuen. Gleich unterhalb des Band-Tachometers (!) ist eine Anzeige für die Querbeschleunigung eingebaut.
Es wurden zwei Fahrzeuge gebaut, beim zweiten montierte man zusätzlich aus aerodynamischen Überlegungen Abdeckungen der Hinterräder, sogenannte “Spats”. Diese sind abnehmbar und auch der erste Prototyp wurde damit nachgerüstet. Man kann sie durchaus an eine Reminiszenz an den BMW 328 sehen, denn auch jener Vorkriegssportwagen wurde teilweise mit Spats ausgeliefert.
Mit all diesen Bemerkungen wollen wir eigentlich nur darauf hinweisen, dass wir für das im Dezember erscheinende Jahresmagazin eine ziemlich interessante Geschichte vorbereiten, die vom BMW turbo handelt, aber nicht nur von ihm …