Nur selten ist es einem gegönnt, zwei automobile Jugendträume an einem Tag im Vergleich zu fahren.
Der Opel GT und der Fiat X 1/9 gehörten beide zu den Autos, die ich mir mit 18 Jahren gerne geleistet hätte, als ich nach bestandener Fahrprüfung endlich im Besitz des Scheins war.
Aber sie waren beide zu unvernünftig und trotz Gebrauchtwagenpreisen auch unerschwinglich. Doch sie waren halt beide so unerhört exotisch. Nur zwei Sitze und attraktive Formen.
Obwohl nur etwas mehr als drei Jahre zwischen ihrem Auftauchen auf dem Markt lagen, hätten sie unterschiedlicher kaum sein können. Der Opel GT hatte einen Frontmotor und eine weit nach hinten versetzte Kabine, eine klassische Sechzigerjahre-Silhouette.
Der Fiat X 1/9 auf der anderen Seite war ein Mittelmotorauto mit keilförmiger Linienführung.
Leistungs- und gewichtsmässig lagen sie in ähnlichen Sphären und dank Grossserientechnik unter der Haube konnten sie in jeder Markenvertretung problemlos gewartet werden.
Während aber dem Opel GT nur ein kurzes Leben (knapp fünf Jahre) gegönnt waren, wurde der Fiat X 1/9 etwa 18 Jahre lang gebaut.
Und wie vergleichen sie sich nun heute? Sie machen beide viel Spass, jeder auf seine eigene Art. Sie wirken immer noch sportlich und schon alleine die Sitzposition lässt einen sich wie Jacky Stewart oder Niki Lauda fühlen. Die Rundumsicht ist bei beiden überraschend gut, wenn auch die breiten Überrollbügelholme beim Fiat hier ein Nachteil sind. Dass der Fiat moderner ist, spürt man nicht nur beim Fahren, sondern auch wenn man die Klappscheinwerfer ausfahren lässt, per Elektromotor. Beim Opel sind hier Muskeln gefragt.
Über den Opel GT haben wir schon früher geschrieben, dem Fiat X 1/9 haben wir jetzt gerade einen neuen Fahrbericht gewidmet. Viel Vergnügen!
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