Porsche versus Ferrari
23.11.2018
Wer gefragt wird, den berühmtesten Sportwagen zu nennen, wird meist mit Porsche oder Ferrari antworten. Die beiden Marken gehören seit über 70 Jahren “dazu”. Dass sie eine grosse Bedeutung haben, zeigt sich schon in der riesigen Buchauswahl. Über 750 sind es bei Porsche, kaum weniger sind es bei Ferrari.
Bei der Gründung hatte Porsche die Nase vorn, schon 1930/31 wurde ein Konstruktionsbüro gegründet, Ferrari folgte 1947. Dafür war Enzo Ferrari zuerst, als es darum ging, einen Sportwagen mit seinem Namen vorzustellen, der Ferrari 125 C Sport erschien bereits 1947, während der Porsche 356/1 ein Jahr danach präsentiert wurde.
Während Porsche seither bezüglich Stückzahlen weit davongezogen ist, ist die von Ferrari vorgelegte Rentabilität pro Wagen ungleich höher als bei jeder anderen Sportwagenmarke.
Bei den Philosophien gab es auch grosse Unterschiede. Während Porsche Strassensportwagen baute, die sich auch auf der Rennstrecke bewähren sollten, setzte Enzo Ferrari gerne auf Rennwagen, die sich notfalls auch auf der Strasse fahren liessen. Während Porsche allerdings auf günstige Serienteile von Volkswagen zurückgriff, baute Ferrari von Anfang an seine eigenen (Zwölfzylinder-) Motoren.
Die grosse Bedeutung der beiden Marken zeigt sich auch auf Zwischengas. Wer nämlich Ferrari eingibt bei der Suche, findet 34’320 Ergebnisse, bei Porsche sind es 52’586 . Hier hat also Porsche das längere Ende für sich.
Anders sieht es dann aus, wenn man die Versteigerungsergebnisse der letzten 12 Monate analysiert. Ferrari Sport-/Rennwagen wurden 340 Mal gehandelt und im Schnitt für EUR 812'436 verkauft, während Autos von Porsche 468 mal unter den Hammer kamen, im Durchschnitt aber "nur" mit EUR 325'080 bewertet wurden. Der teuerste Ferrari war dabei ein 250 GTO von 1962 für EUR 41,6 Millionen, der wertvollste Porsche war der 959 Paris-Dakar von 1985 für EUR 5,2 Millionen. Aber das "Rennen" geht weiter ...