Buchhalterausstattung
Ein mit wenig Sonderausstattungen versehenes Exemplar eines Autos wird auch Buchhalterversion genannt, wohl daher, weil der grossen Investitionen abgeneigte Buchhalter/Controller verhinderte, dass beim Kauf viele teure Zusatzoptionen gewählt wurden.
Besonders bei Mercedes-Benz-Fahrzeugen konnte man durch Weglassen oft sehr viel Geld sparen, erhielt dann aber auch ein Automobil, dem es an manchem mangelte, was das Fahren noch komfortabler macht.
Kommt ein Wagen ins Oldtimeralter, dann muss eine minimale Ausstattung nicht unbedingt von Nachteil sein, denn was nicht an Bord ist, kann auch nicht seinen Dienst versagen. Zudem wird ein altes Auto ja nicht mehr im Alltag genutzt, womit viele frühere Luxuszubehöre weniger wichtig werden.
Ein interessantes Beispiel einer Buchhalterversion wird von auctionata am 4. Mai 2015 in Berlin (und online) versteigert . Er handelt sich dabei um eine Mercedes-Benz 280 SE Limousine aus dem Jahr 1981, die nur rund 65’000 km zurückgelegt hat in 34 Jahren.
Wohl auf einen günstigen Kaufpreis bedacht, verzichtete der erste Besitzer auf das Automatikgetriebe, aber auch auf Velours- oder Lederausstattung.
Immerhin konfigurierte er einen Feuerlöscher, elektrische Fensterheber und sogar ein Radio sind an Bord. Und aussen durfte der von Bruno Sacco gestaltete Wagen in einem Metallic-Farbton glänzen.
Alufelgen aber lagen nicht drin, daher rollt der Wagen auf den serienmässigen Stahlrädern mit Plastikradkappen, was damals aber gar nicht so unüblich war.
Jetzt soll der Wagen in sehr gepflegtem Zustand und fast ohne Verschleiss etwa Euro 12’000 wert sein, bieten kann man bereits ab Euro 6000. Und wie oft hat man schon die Chance, einen gut erhaltenen handgeschalteten W 126 zu kaufen?





















