Oldtimer fahren wenig
02.03.2015
Bekanntlich ist mancher Oldtimer ja mehr Steh- denn Fahrzeug. Dies ist auch kein Wunder bei immer dichterem Verkehr, hoher Regelungsdichte und steigenden Komfortansprüchen passen die alten Automobile immer schlechter in den alltäglichen Verkehrsstrom.
Aber stimmt es wirklich, dass die alten Fahrzeuge wenig bewegt werden? Wir wollten dies von den Zwischengas-Lesern wissen und befragten sie nach ihrer Jahresfahrleistung .
Über die Hälfte gaben an, mit ihrem alten Auto weniger als 2000 km im Jahr zurückzulegen. Exakt sind es 26% die 0 bis 1000 km weit kommen innerhalb 12 Monaten, weitere 26% die zusätzliche 1001 bis 2000 km dazuaddieren auf ihrem km-Zähler.
Nochmals 23% schliesslich bleiben innerhalb der üblicherweise für Veteranen (Code 180) empfohlenen Maximalleistung von 3000 km. Nur gerade 23% benutzen ihren Klassiker häufiger und kommen auf Fahrleistungen bis 5000 km (15%), respektive über 5000 km (8%).
Mehr als drei Viertel aller Oldtimerfahrer kommen also mit der km-Beschränkung auf 3000 km problemlos zurecht. Grafisch sieht dies so aus:
Es wird also wenig gefahren. Was allerdings Ursache und was Wirkung ist, muss erst noch eruiert werden. Fahren die Oldtimerbesitzer wohl so wenig, weil sie nicht dürfen (H-Kennzeichen, Veteraneneintrag) oder haben sie schlicht keinen Bedarf oder Anlass, mehr Kilometer zurückzulegen? Der hohe Anteil der bis 2000 km weit kommenden Autos stützt eher die zweite These.
Die nächste “Frage der Woche” wartet bereits wieder auf Antworten aus dem Leserkreis. Dieses Mal wollen wir wissen, ob
Knowhow- und Erfahrungsprobleme ein Risiko für das Überleben
der Oldtimer sind.