Entgleisungen der Marketing-Leute - Le Car
Als Ferrari den Supersportwagen “La Ferrari” präsentierte, fotzelten die Jungs von Top Gear genüsslich über die Phantasielosigkeit der Verkäufer aus Maranello. Und manche taten es ihnen nach. In der Geschichte des Automobils gibt es aber eine Vielzahl Fehlgriffe und unglückliche Namensentscheide, Und da muss man nicht einmal an den Pajero denken, dessen Bezeichnung im spanischen Umfeld “Weichei” bedeutet, oder den Fiat Uno, dessen Namen die Finnen mit “Trottel” assoziierten.
Eine besondere sprachliche Entgleisung leistete sich die American Motors Corporation, als sie Ende der Siebzigerjahre den Renault R5 als “Le Car” vermarktete.
Mit dem gemischtsprachigen Namen wollte man damals auf die europäische (französische) Herkunft des Wagens hinweisen, der seine Bewährungsprobe längst bestanden habe. Als der “französische Golf” wurde der Wagen angepriesen und seine Praxistauglichkeit und Persönlichkeit in der Werbung hervorgehoben.
Über das grosse AMC-Händlernetz mit 1300 Stützpunkten wurde “Le Car” mässig erfolgreich verkauft. Dabei zeigte er trotz der entgifteten 1,4-Liter-Maschine mit 55 PS beeindruckende Spartalente, lief er doch 35 Meilen pro Gallone (mpg) Treibstoff, was einem Verbrauch von 6,7 Litern pro 100 km entsprach.




























