Damals trafen sich zwei Typen, von denen einer der beiden technisch begabt war. Er hiess Robert Bamford, geboren 1883 und von Beruf Ingenieur. Der andere war fünf Jahre älter, mit Namen hiess er Lionel Martin und er hatte begüterte Eltern im Rücken, sowie eine Eaton-College-Ausbildung.
Beide führte die Begeisterung für den Motorsport zusammen. So war die Idee einer gemeinsamen Autofirma nicht weit weg. Die entstand dann auch 1913 unter den Nachnamen der beiden im Westen Londons. Zu Beginn war das zunächst ein Vertrieb von Singer-Automobilen, der allerdings recht gut lief. Es blieb genug Zeit für die Veränderung der Wagen und deren Einsatz bei Rennen. Ihre eigenen Autos hiessen dann bereits Aston Martin anstatt Bamford & Martin.
1947 übernahm dann der britische Unternehmer David Brown das Unternehmen und blieb mit seinen Initialen "DB" bei den Modellbezeichnungen bis heute (mit Unterbrüchen) präsent.
Besonders gut ist die Erinnerung der Modelle DB4 bis DB6 in den späten Fünfzigerjahren und den Sechzigerjahren. Und als einer der schönsten Astons gilt bekanntlich der von Zagato karossierte DB4 GT, den man gegen den Ferrari 250 GTO antreten liess.
Die grössten Erfolge im Rennsport feierte Aston Martin allerdings in der Zeit zwischen 1957 und 1959, als sogar die Marken-Weltmeisterschaft gewonnen werden konnte.
Ein grosser Erfolg gelang dann noch 1963, ausgerechnet in Italien, mit einem Sieg über Ferrari. Dann war vorläufig Schluss mit Motorsporterfolgen. David Brown hatte seine Aufmerksamkeit auf den amerikanischen Markt gelegt und brauchte daher Autos mit Automatik und Komfort. Zudem waren die Aston-Konkurrenten Ferrari und Porsche praktisch übermächtig geworden.
Erst 2012 stieg die Marke werksseitig mit dem Vantage GTE wieder in der WEC (World Endurance Championship) und damit in den GT-Sport ein. Und jetzt beginnt das nächste Kapitel mit der DTM.
HWA, das bisher erfolgreichste Team in der Geschichte der Tourenwagenserie ist in einem Joint Venture mit AF Racing für die Entwicklung, Aufbau und Einsatz der DTM-Rennwagen verantwortlich.
HWA-Vorstand Uli Fritz: "Die gesamte Mannschaft brennt darauf nach den erfolgreichen Jahren mit Mercedes-AMG, nun mit R-Motorsport und Aston Martin ein neues Kapitel in der DTM zu schreiben. Sicher wird die Aufgabe für uns alle eine grosse Herausforderung, aber wir werden alles dafür tun, zum Saisonstart der DTM ein wettbewerbsfähiges Paket an den Start zu bringen."
Einer der Piloten ist der 21-jährige Habsburg, der Urenkel von Kaiser Karl I. von Österreich.
Seine ersten Meter im Motorsport machte der Blaublüter wie die meisten im Kart. Es folgte der Formel-Sport, wo er bis zum vergangenen Jahr in der FIA Formula 3 European Championship unterwegs war.
Mit der DTM bricht nun ein neues Kapitel für den ambitionierten Rennfahrer an und gemeinsam mit Aston Martin freut er sich auf die bevorstehende Saison und seinen ersten Einsatz im Vantage DTM.
„Ich freue mich wahnsinnig auf mein DTM-Debüt“, erklärt Ferdinand Habsburg. „Der Start in der super professionellen Top-Meisterschaft, ist für mich eine große Herausforderung. Als Newcomer in einem Feld mit den weltweit besten Tourenwagen-Piloten zu bestehen, wird nicht leicht. Mein Ziel ist deshalb, so viel und so schnell wie möglich zu lernen, um meine Leistungen von Rennen zu Rennen zu steigern.“
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