Duette und Trios - und ihre Zusammenhänge
25.09.2018
Es ist ja schon so, dass man selbst an Veranstaltungen nur selten zwei ähnliche oder gleiche Oldtimer zusammen sieht. Manchmal aber trifft es sich, dass zwei enge Verwandte aber gerade hintereinander daherkommen. Diese Zusammentreffen sind fotogen. Es ist aber sehr selten, dass man gleich zehnmal oder noch häufiger an einem Tag die Gelegenheit hat, derartige Duette zu fotografieren wie letztes Wochenende am Bergrennen Steckborn-Eichhölzli Memorial am Untersee in der Nordostschweiz (wir haben ausführlich darüber berichtet).
Da fuhren also zwei Opel Kadett C Coupés gleich hintereinander, beides späte Facelift-Versionen (Bild oben).
Auch bei den Porsche 356 (von denen es noch weitere Gruppen gab) stammten aus derselben Epoche und lagen baujahrmässig nur wenig auseinander.
Genauso war es bei den beiden VW Golf, die beide aus der ersten Auflage stammten, auch wenn sie sich nicht mehr ganz im Fabrikauslieferungszustand befanden.
Die beiden Ford Capri repräsentierten die ganze Breite der ersten Generation, einmal schmal und originalgetreu, einmal breit und rennsportlich aufgemacht.
Beim nächsten Duett reicht auch längeres Hinschauen nicht, die Verwandtschaft ist nur unter dem Kunststoff-Kleid des TVR Griffith zu finden, der denselben Ford-V8-289-er-Motor nutzte wie die Cobra dahinter.
Genauso verhielt es sich auch beim Sunbeam Tiger, der ebenfalls, und wie der TVR Griffith, mit einem Ford-V8-289er-Motor angetrieben wurde, sonst aber kaum etwas mit dem Blackpool-Sportwagen gemeinsam hatte.
Näher ist die Verwandtschaft dann wieder beim Jaguar E-Type, ein späteres Exemplar fährt vor einem frühen Series 1 Coupé.
Und bei Morgan gehört die Familienähnlichkeit natürlich seit bald hundert Jahren zum Programm, auch wenn die Motoren unter den unterschiedlich langen Hauben immer wieder wechselten.
Cobras sehen immer wie Cobras aus, egal, ob sie von Shelby, von AC oder von Nachbauern stammen. Unter der Haube kann es aber schon Unterschiede geben, denn einige Replica-Hersteller nutzten auch den einst von Buick entwickelten Rover-V8 als Antriebsaggregat.
Der “Bertone” kommt hier gleich als Trio entgegen. Vom Alfa Romeo Giulia Sprint mauserte er sich zwischen den Sechziger- und den Siebzigerjahren zum GTV 2000.
Und aus den biederen Fiat 600 zauberte Maestro Abarth einst heisse Rennsemmeln, die bis heute begeistern.
Dies war übrigens nur ein Ausschnitt aus den vielen Duetten und Trios am Bergrennen Steckborn Memorial 2018 .