In unsere Werkstatt kam ein Kunde mit einem Kleinwagen mit Zweizylindermotor und klagte über schlechte Leistung des Motors. Außerdem, so sagte er, wurde eine Kerze dauernd naß. Es lag also nahe, daß etwas an der Zündung nicht stimmte, also wurde hier ein Fehler gesucht, aber leider vergeblich.
Die Zündung war in Ordnung, aber die Kerze wurde nach einiger Lauf zeit des Motors wieder naß. Dann konnte also nur der Auspuff verstopft sein. Dieser wurde abmontiert, aber auch hier war keine wesentliche Verstopfung festzustellen, die den Leistungsverlust hervorrufen konnte.
Aha, meinte ein ganz Schlauer, der betreffende Zylinder hat keine Kompression! Auch diese wurde geprüft und zum größten Staunen war an der Kompression nichts auszusetzen. Nun suchten wir den Fehler in Richtung Vergaser.
Unser Fahrzeug hatte einen Vergaser mit einem Rohr, welches sich verzweigt und zu beiden Zylindern führt. Der Vergaser selbst war auch in Ordnung. Aber das Rohr schauten wir uns näher an. An der Abzweigstelle zeigte das eine abgehende Rohr an der Schweißstelle einen Riß. Den Riß schweißten wir sorgfältig zu und bauten nun alles wieder zusammen.
Und siehe da, der Motor lief einwandfrei ohne jede Störung. Jetzt war alles klar: Durch den Riß saugte der eine Zylinder falsche Luft, während der Hauptstrom in den anderen Zylinder ging. Das Verhältnis des Benzin-Luft-Gemisches war in beiden Zylindern nicht gewährleistet, und das Gemisch konnte nicht einwandfrei verbrennen.
Dieser Text stammt aus der Ausgabe 4 des Jahrgangs 1960 der Zeitschrift “Krafthand”.
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