Klassikerperlen der Zukunft - BMW M3 der Baureihe E36
05.04.2015
Ja klar, der BMW M3 E30 ist schwer zu “toppen”. Ist aber auch nicht nötig, denn auch sein Nachfolger der Baureihe E36 hat seine Reize. Und die fusst hauptsächlich im Reihen-Sechszylinder. Allerdings hatte der mit einer rund 10 cm längeren Karosserie und vor allem fast 300 kg höherem Leergewicht zu kämpfen.
1992 kam der rundliche M3 E36 auf den Markt, unter seiner Haube machte ein Motor mit drei Liter Hubraum und 286 PS auf sich aufmerksam. Und es gab den zweiten M3 erstmals auch mit vier Türen (ab 1994) und weiterhin (ab 1994) auch als Cabriolet. Nur einen Kombi wollte BMW den Fans absolut nicht zugestehen.
Stückzahlenmässig übertrumpfte der zweite M3 seinen Vorgänger deutlich, über 70’000 Exemplare wurden bis 1999 gebaut und ein Teil davon erhielt (ab 1996) auch das automatisierte Schaltgetriebe SMG. Bereits 1995 war die Motorleistung mittels Hubraumaufstockung auf 3,2 Liter auf 321 PS angestiegen.
Rennsportlich gesehen erwarb sich der E36 M3 allerdings deutlich weniger Lorbeeren als sein Vorgänger, immerhin aber startete Hans-Joachim Stuck mit dem M3 in der amerikanischen IMSA-Meisterschaft und als GTR sah man den Wagen auf vielen Rennstrecken, auch in der Hand von Amateur-Rennfahrern.
Vom Charakter her war der M3 mit der Baureihe E36 vom Rennsport-Evolutionsmodell zum Serien-Sportwagen mutiert, was seinen Marktwert bisher wohl eher beschränkt als beflügelt. Gute Exemplare werden zu rund einem Viertel des Preises seines Vorgängers gehandelt, aber wer weiss, ob dies so bleiben wird.
Reizvoll zu fahren ist der M3 E36 allemal und sollte der Reihensechszylinder dereinst verschwinden, wird man mit Wehmut an ihn zurückdenken.