Ist die Everrati-Pagode wirklich die Lösung für unsere Probleme?
      
    
Der Mercedes-Benz 230 bis 280 SL der Baureihe W113 gehört sicherlich zu den Superklassikern. Ein attraktives Design und die typischen Mercedes-Qualitäten halten die Preise auf hohem Niveau. Fast jeder mag die Pagode, und die zeitlose Linie überzeugt noch heute.
      
    
Die Firma “Everrari” wandelt Pagoden in klimafreundliche Elektromobile um. 300 PS leistet der Elektromotor und je nach Batterie kann man damit 260 bis 320 km weit fahren und in sieben bis acht Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Logischerweise ohne grosse Geräusche.
      
    
Everrati lässt das Äussere weitgehend intakt, einzig ein modifizierter "Drehzahlmesser" weist schon auf den ersten Blick auf die Umwandlung, die gemäss Everrati reversibel ist, hin.
      
    
Ganz billig ist der Umbau nicht, rund £ 330'000 werden fällig, Steuern und Basisfahrzeug sind dabei noch nicht inbegriffen. Immerhin wird der Wagen für dieses Geld aber auch restauriert.
Natürlich kann die elektrische Pagode (lokal) komplett emissionsfrei fahren. Weil aber der Bau der Komponenten und der Umbau einiges an CO2 produziert, bleibt die Klimafreundlichkeit wohl für die nächsten X-tausend Kilometer trotzdem auf der Strecke.
Die Welt rettet man mit dem konvertierten 230 oder 280 SL also sicher nicht, vielleicht aber ja seinen eigenen Seelenfrieden? Empfehlen würden wir die grosse Investition eher nicht, Versteigerungsergebnisse der letzten Zeit haben gezeigt, dass potentielle Käufer derartige Umbauten nicht wirklich honorieren. Und den wunderschönen Klang des Reihensechszylinders kann man auch nicht mehr geniessen ...



















