Vergessene Filmautos: der Maserati Quattroporte aus "Der Mörder mit dem Seidenschal"
"Der Maserati darf auf keinen Fall die Ausfallstrasse erreichen, sonst schauen wir ihm nur noch in den Auspuff!" Auch bei der österreichischen Gendarmerie hat man 1966 kein Auto, das mit der schnellsten Limousine der Welt mithalten kann. Selbst das Porsche-Cabriolet ist mit seinen maximal 90 PS auf gerader Strecke verloren. Also setzt die Kieberei alles daran, den Flüchtigen wieder in die Stadt zu treiben.
Es folgt eine fünfminütige Verfolgungsjagd durch Wien, bei der sowohl der Quattroporte als auch der 356 B die meiste Zeit sogar ihre echten Motorgeräusche von sich geben und kein nachträglich übergespieltes Standardgebrumm. Tatsächlich gelingt es der Porsche-Besatzung, im Stadtgewusel aus Strassenbahnen und Pferdekutschen an der 260 PS starken Limousine dranzubleiben. Doch am Ende braucht es noch einen Mercedes-Benz 190 und zwei VW-Käfer um den Maserati zu stellen.
Obwohl der Titel einen weiteren Ableger der erfolgreichen Edgar-Wallace-Reihe von Rialto-Film vermuten lässt, ist "Der Mörder mit dem Seidenschal" eine eigenständige Aquila-Produktion. Doch gibt es Gemeinsamkeiten: Ady Berber, dessen tote Augen 1961 ganz London in Angst und Schrecken versetzt haben, spielt hier den Kriminalinspektor. Und zumindest Autofans würden dem Maserati trotzdem gerne einmal in den Auspuff schauen. Interessanterweise hat er nämlich doppelt so viele wie gewöhnlich.




















