Es war einmal … der Kippschalter
      
    
Heutzutage wird ja viel über die Nachteile der modernen Interieurtechnik gefotzelt. Berührungssensitive LCD-Bildschirme sind zur Schaltzentrale im Automobil geworden. Da bleibt die Haptik oft auf der Strecke und selten ist es möglich, Funktionen blind ein- oder auszuschalten.
Das war einst anders. Ergonomisch geradezu müstergültig war der Kippschalter. Nicht nur spürte man perfekt, ob der Umschaltvorgang geklappt hatte, man konnte dem Schalter auch ansehen, in welcher Stellung er war.
Im Jaguar S 3.8 beispielsweise lässt sich auf den ersten Blick sehen, ob nun der linke oder rechte Tank in Betrieb ist, ob der Scheibenwischer eingeschaltet ist oder ob die Kartenleuchte brennt. Und das Klacken, wenn man den Schalter umlegte, das war doch sehr melodisch und erfreulich. All dies erinnerte ein wenig an ein Flugzeugcockpit und ein solches ist ja kein schlechter Gradmesser für Ergonomie.
Die Herstellung dieser Schalter war aber wohl zu teuer, weshalb sie ab den Sechzigerjahren immer mehr verschwanden. Wenn wir heute ein Auto mit Kippschaltern fahren, dann freuen wir uns schon vorher über jeden Umschaltvorgang …
































