Mondlandschaft oder Schweizer Käse aus Italien
Die meisten dürften dieses Interieur schon lange vergessen haben, aber anfangs der Achtzigerjahre gab die Designkreativität der Lancia-Gestalter viel zu reden. Zu finden war dieser “Schweizer Käse” (Originalton “auto motor und sport”) im Lancia Trevi 2000 I.E., sozusagen dem Jetta des Beta-Baureihe.
Die
ams-Kritik
damals war nicht wirklich wohlwollend:
“… in den gut zwei Dutzend kleineren ovalen Löchern verbergen sich ebenso viele Drucktasten und Kontrolleuchten, deren verstrickte Funktionsweise auch nach einschlägigem Studium der Betriebsanleitung ein Buch mit sieben Siegeln bleibt. Selbst die Lancia-Leute setzen nicht viel Vertrauen in die Funktionalität ihrer futuristischen Armaturen. Nicht um sonst händigen sie dem Trevi-Besitzer zusätzlich zur Betriebsanleitung ein vierfarbig bedrucktes „Memorandum" als Spickzettel aus, auf dem in Kurzform die wichtigsten Schalter und Warnlämpchen noch einmal erklärt werden.
Wenn allein sechs verschiedene, mit verwirrenden Kürzeln gekennzeichnete Kippschalter, Drucktasten und Drehknöpfe nötig sind, um die Heizungs- und Lüftungsanlage zu betätigen, die obendrein nicht einmal wirkungsvoll arbeitet, hat dies mit Originalität wahrlich nichts mehr zu tun.”
Heute wirkt diese Mondlandschaft im Trevi ausgesprochen kultig, was im übrigen auch für den Trevi selber gilt. Wann haben Sie zum letzten Mal einen dieser Wagen gesehen auf der Strasse?
Wir werden natürlich noch einen ausführlichen Bericht über die Limousine von Lancia veröffentlichen.


























