Als Schriftzüge noch unleserlich sein durften
Was, bitte, ist denn ein "J80 Corilo"? Wer als Kind mit dem dunkelblauen Matchbox-Modell Nummer 14 gespielt hat, wird sicher wissen, wie das grosse Sportcoupé tatsächlich heisst, weil Lesney damals so schlau war, den Namen in grossen Druckbuchstaben auf die Bodenplatte und somit ins Langzeitgedächtnis unzähliger junger Autofans zu prägen. Alle anderen müssen mitunter schon zweimal hinsehen, um auf der Kofferraumklappe den "Iso Grifo" entziffern zu können.
Als noch niemand von "Brand Awareness" schwafelte, durfte der Schriftzug auf einem Auto auch erst auf den zweiten Blick erkennbar sein. Viel wichtiger war, dass die Stilistik des Namenszuges zu der des Autos passte: geradlinig und elegant beim Pontiac Silver Streak, jugendlich-beschwingt beim Alfa Romeo Giulietta Sprint oder leidenschaftlich und wild beim Bizzarrini GT 5300 Strada.
Mit der Lesbarkeit haperte es bisweilen allerdings, da die einzelnen Buchstaben gerne miteinander verschmolzen oder sich in ihrer geschwungenen Unbekümmertheit in einen anderen verwandelten. Die Besitzer kümmerte es in der Regel nicht, dass Passanten ihr Auto für einen "Siljen Gneah", einen "Inrint" oder einen "OHS 53m tiada" hielten. Sie wusste ja schliesslich, was sie sich da gekauft hatten.




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