Traumwagen und als sie noch erschwinglich waren
04.05.2022
Als wir jung waren, da hiessen unsere Traumwagen Lamborghini Countach, Ferrari 308 GTS oder auch Lotus Esprit, vielleicht auch Mercedes-Benz 450 SLC 5.0 oder Porsche 930 (Turbo). Sie waren alle viel zu teuer, dass wir uns damals hätten vorstellen können, sie einmal selber zu besitzen. Für den Alltag strebten wir einen VW 1600, einen Ford Fiesta oder einen Alfasud an. Diese kosteten vielleicht einen Zehntel der genannten Traumwagen, gebraucht waren sie noch deutlich günstiger und halt eben erschwinglich in einer Welt, in der Leasing noch etwas für Firmen war.
Wer allerdings keine Opfer scheute, alles sparte und vielleicht zuhause wohnen konnte, der schaffte es dann vielleicht doch, genügend Geld auf die Seite zu legen, um einen gebrauchten Traumwagen der Marke Ferrari, Porsche oder Lamborghini zu kaufen. Ich jedenfalls kann mich an einen Kollegen erinnern, der seinen Traum wahr machte und sich einen Countach kaufte.
Das war zu gewissen Zeiten gar nicht so arg teuer, wie Fahrzeuginserate aus “auto motor und sport” von 1993 zeigen, notabene in DM ausgeschrieben, die ja später zu fast 2:1 in Euro gewechselt wurden.
Und heute? Da kosten die Traumwagen schnell einmal siebenstellige Summen, sind im Vergleich zum Auto des Normalverbrauchers 20, 50 oder gar 100 mal teurer und alles Sparen würde nichts nützen, um einem Bugatti Chiron oder einem Pagani Zonda näher zu kommen.
Aber vielleicht würde der Besitz eines solchen Autos auch deutlich weniger Freude machen als damals (siehe auch Blog “Sind Traumwagen noch Traumwagen?” ) …