Vielleicht ist es jetzt Zeit, den richtigen Porsche 924 zu kaufen?
23.10.2016
Bekanntlich wurde ja dieses Jahr “40 Jahre Transaxle” gefeiert. Tatsächlich wurde der Porsche 924 und damit der erste Porsche mit der Motor-vorne-Getriebe-hinten-Anordnung im November 1975 der Presse vorgestellt. Und er machte von dort seinen Weg. Brummte vorerst noch der Motor aus dem Audi 100 in seinem Bug, wurde der später durch einen hauseigenen Vierzylinder ersetzt. Bis 1988 wurde der 924 in unterschiedlichen Konfigurationen gebaut, schon 1978 gab es ihn auch als Turbo, 1980/81 als Evolutionsmodell 924 Carrera GT und am Schluss auch noch als 924 S Variante.
Der 924 war also der erste sogenannte “Transaxle”-Porsche, 928, 944 und 968 erbten und variierten das Konzept, das bei Porsche nun schon über 20 Jahre Geschichte ist.
War der Porsche 924 im Markt ein Erfolg, weil er neue Käufersegmente zu Porsche-Fahrern machte, so rümpften die sogenannten “Gusseisernen”, also die Hardcore-911-Fahrer, ob des komfortablen und praktischen Sportwagens immer die Nase. Und dies zeigt sich selbst heute noch in den Notierungen im Markt. Porsche 924 werden immer noch vergleichsweise günstig gehandelt, selbst die rarsten Modellvarianten schaffen kaum je den Sprung in sechsstellige Preise.
Dabei sind gar nicht allzu viele frühe Porsche 924 übrig geblieben und wer weiss, vielleicht wäre es jetzt Zeit, sich ein gut erhaltenes Modell in die Sammlung einzuverleiben.
Vom ersten Baujahr 1976 wurden beispielsweise nur gerade knapp über 5000 Exemplare gebaut und auch die 1977-er-Modelle findet man heutzutage nur sporadisch auf dem Markt.
Auf Catawiki gibt es momentan den hier abgebildeten signalgrünen Porsche 924 des Baujahres 1977 zu kaufen, der gerade einmal 32’450 km gelaufen sein soll. Es handelt sich dabei um ein japanisches Modell, das damals offiziell nach Japan gelangte und mit dem leicht gedrosselten Vierzylinder ausgerüstet wurde damals. Vor kurzem kam der linksgelenkte Wagen zurück nach Europa und er präsentiert sich gemäss den vorliegenden Fotos praktisch im Neuzustand. Gemäss Chassisnummer (9247300052) handelt es sich um ein sehr frühes Exemplar des zweiten Baujahres und mit Sicherheit um einen der ersten, wenn nicht gar den ersten 924, der überhaupt nach Japan importiert wurde.
Der Schätzwert wurde bei EUR 18’000 bis 23’500 angesetzt, das aktuelle Höchstgebot (23. Oktober 2016, 08:00) liegt bereits bei EUR 17’500. Da der Mindestpreis damit erreicht ist, wird der Wagen sicherlich einen neuen Besitzer finden. Lange bammeln muss er nicht mehr, denn abends am 24. Oktober 2016 fällt der virtuelle Hammer der Online-Versteigerung.
Frühe 924 haben mit ihrem hohen VW-Teile-Anteil ihren eigenen Charme und sind natürlich aus historischer Sicht besonders interessant, zeigen sie doch, wie aus dem Volkswagen-Projektauftrag Schritt für Schritt ein richtiger Porsche wurde.