Die Kunststoff-Autos von Kaiser
25.06.2014
Henry Kaiser liebte neue Ideen und Lösungsansätze und er motivierte seine Ingenieure, immer wieder auf einem leeren Blatt neu anzufangen. So war es auch kein Wunder, dass sich gerade die Autofirma Kaiser früh mit Kunststoff als Material für Autokarosserien beschäftigte.
Bereits 1943, also nur drei Jahre, nachdem Ford den ersten Kunststoffprototyp überhaupt präsentiert hatte, entstanden erste Aufbauten aus GFK und 1945 wurde ein funktionierender Prototyp einer zweisitzigen Limousine mit Plastikkarosserie (Bild oben) präsentiert. Henry Kaiser hoffte, auf dieser Basis einen günstigen Alltagswagen ähnlich einem Ford Model A auf den Markt zu bringen. Wirtschaftliche Gründe allerdings zwangen Kaiser in wesentlich konventionellere Bahnen.
Immerhin kündigte Kaiser dann 1952 den ersten Serien-Kunststoff-Sportwagen Amerikas an. Damit war man ein Jahr früher als General Motors mit der Corvette. Doch während die Chevrolet-Plastikflunder bereits 1953 in Serie produziert wurde, verging noch fast ein Jahr, bis Kunden den Kaiser-Darrin mit den innovativen Schiebetüren kaufen konnten. Nach nur 435 Exemplaren allerdings wurde dann die Produktion dieses originell gestylten Wagens wieder eingestellt. Damit war die Kunststoff-Ära bei Kaiser beendet.