Lüftung einst und heute - die Komplexitätssteigerung im Automobilbau
08.11.2013
Wer sich in ein modernes Automobil setzt, braucht oftmals eine Einweisung oder einen langen Blick in die Bedienungsanleitung, um die Innenbelüftung auf seine Bedürfnisse einstellen zu können. Ein (oder mehrere) Bordcomputer überwachen die Richtung und Geschwindigkeit, aber auch die Erwärmung oder Kühlung der Luftströme, gesteuert durch Parameter, die man über mehrere Menüstufen im Klimatisierungsdialog auf dem LCD-Bildschirm in der Mittelkonsole auswählen kann.
Früher war dies natürlich viel einfacher und gradliniger. Am Anfang reichte sowieso das offene Dach oder eine verschiebbare Seitenscheibe, später gab es raffinierte Lösungen wie hochklappbare Windschutzscheiben (wie etwa beim Buick Eight von 1937, Bild oben).
Die Ente (Citroën 2 CV) verfügte über eine praktische Klappe unterhalb der Frontscheibe, die mit einem Drehknopf geöffnet werden konnte. Bei einigen Autos wie dem Fiat 2300 S Coupé konnte eine Klappe an der Flanke geöffnet werden, um Luft in den Fussraum strömen zu lassen.
Und über die beweglichen Dreiecksfenster, die viel zu einem guten Klima im Innenraum beitrugen, haben wir ja kürzlich schon berichtet.
Bis in die Achtzigerjahre waren die Lösungen einfach und für den Passagier (wie beim abgebildeten Citroën SM) nachvollziehbar. Ein Zug an einem Knopf, ein Verschieben eines Lüftungsriegels löste direkt eine mechanische Aktion aus. Heute beginnen Elektromotoren zu surren und Computer regeln die Ausrichtung des Luftstroms, wenn man denn die Bedienungs-Finessen meistert. Weniger ablenkend sind jedenfalls die modernen Systeme gewiss nicht ...