Heute vor hundert Jahren wurde Juan Manuel Fangio geboren
24.06.2011
Es gibt kaum einen Rennfahrer aus den Vierziger- und Fünfzigerjahren, der besser bekannt ist und war. Juan Manuel Fangio (auf dem Bild mit Louis Rosier sprechend, Fangio ist der Mann im Mantel links) war schon zu Lebzeiten eine Legende, er gewann fünf Grand-Prix-Weltmeistertitel und war auch im Sportwagen erfolgreich. Aber vor allem überlebte er, während viele seiner (langsameren) Kollegen ihr Leben auf der Rennstrecke (oder daneben) lassen mussten. Er verstarb 1995 im hohen Alter von 84 Jahren.
Einzigartig war auch sein unspekakulärer Fahrstil, der enorm schnell, aber gleichzeitig materialschonend war. Beeindruckend war aber auch sein Abgang auf dem Zenith seines Erfolges. Adriano Cimarosti schrieb zur Feier des 60. Geburtstags im Jahre 1971: “Eines Tages stellte er fest (1958, er war schon 47 Jahre alt), dass ihn ein Rennen weit mehr als früher anstrengt, dass ihn die Konzentration zunehmend ermüdet, dass nicht mehr alles so spielerisch einfach wie bisher vor sich geht. ‘Es ist Zeit’, sprach Fangio zu sich selbst, und legte den Sturzhelm für immer nieder. Auch das war Grösse.”
Dieser Rückzug vom aktiven Motorsport ist insbesondere beachtenswert, weil er nur ein Jahr zuvor auf dem Nürburgring ein Rennen geliefert hatte, das in die Annalen des Rennsports einging. In diesem Rennen holte er einen 45 Sekunden grossen Rückstand nach einem Tankstopp auf, verbesserte den Rundenrekord gegenüber der bereits inoffiziellen Bestzeit vom Training um sagenhafte 8 Sekunden auf 9:17.4 und gewann sein wohl spekakulärstes Rennen überhaupt.
Wir sind in der glücklichen Lage, einen Rückblick auf sein Leben, verfasst von Adriano Cimarosti, zu veröffentlichen.
Noch nicht genug gelesen über Juan Manuel Fangio? Eine Suche im reichhaltigen Archiv von Zwischengas zeigt 645 Artikel/Seiten, die in irgendeiner Form über Fangio berichten. Da reicht wohl auch das kommende Wochenende nicht aus, um das alles zu lesen!