Gaisbergrennen 2011 - ein Hund als Gegenverkehr beim Stadt-Grand-Prix
03.06.2011
Traditionsgemäss fand gestern die Papierabgabe des Gaisbergrennens im Schloss Hellbrunn statt und wie immer verfuhr ich mich auf dem Weg dahin. Gottseidank gab es aber genügend andere Teilnehmer auf der Strasse, so dass man sich jederzeit irgendwo anhängen konnte und schlussendlich wohlbehütet im Schlosshof antrf. Dann holte ich schnell die Startnummern und ein Rallye-Paket im Rucksack. Als nächstes brachte ich die Startnummern an und erhielt auch bereits den Transponder (für die Zeitmessungen) montiert. Mit all diesen Dingen erledigt, konnte man jetzt genüsslich die tropfenweise eintreffenden Fahrzeuge bewundern. Und es gab auch einiges zusehen.
Auf dem Schlosshof parkten unter anderem der Ferrari 375 MM aus dem Jahre 1953, der gerade noch am Concorso d’Eleganza Villa d’Este ausgiebig bewundert wurde. Und auch der Rennwagen Lancia D24, der gegen eben diesen 375 MM vor vielen Jahren in Sebring angetreten war, kam später auf dem Residenzplatz auch noch dazu. Während das Gros der Teilnhemer-Fahrzeuge auch dieses Jahr aus der Nachkriegszeit stammt, hatte doch auch eine erfreuliche Menge an Vorkriegsfahrzeugen, wie Invicta, Riley, Buick, Alvis und eine ganze Horde von BMW 328 den Weg ins Schloss gefunden.
Kurz nach 12 Uhr gings dann ins Zentrum von Salzburg mit dem Ziel den Residenzplatz in Startnummernreihenfolge anzusteuern. Na ja, so ganz geklappt hat es nicht, aber am Schluss waren alle da und boten ihre Fahrzeuge zur Schau. Der Platz ist nicht klein, aber wenn 180 Fahrzeuge und einige Tausend Zuschauer zusammenkommen, dann gibt das schon ein ziemliches Gedränge, so auch gestern.
Um 15 Uhr dann startete bei weitestgehend trockener Witterung der Stadt-Grand-Prix mit den alten Fahrzeugen vor 20’000 begeisterten Zuschauern. Und an der Spitze fuhr der Lohner-Porsche von 1901 mit Hybridantrieb. Es war dies wohl das erste Mal seit vielen Jahren, dass er dem Publikum fahrend präsentiert wurde.
Jeder Teilnehmer hatte fünf Runden mit gleichmässigen Teilabschnitten zu absolvieren und dank der Disziplin der Piloten war die einzige richtig gefährliche Situation auf einen Hund zurückzuführen, der entgegen der Fahrtrichtung versuchte, das Teilnehmerfeld zu überrunden. Gottseidank konnten alle ausweichen und alles lief glimpflich ab.
Nach dem Stadt-Grand-Prix wurden die Fahrzeuge zurück ins Fahrerlager oder in die Hotels bewegt und am Abend konnte man bei einem urigen Salzburgerlandmahl auf der Zistelalm Erlebnisse und Erkenntnisse austauschen. Beklatscht wurden unter anderem auch eine ganze Reihe von Fahrern, die schon in den Fünfziger- und Sechzigerjahren beim alten Gaisbergrennen dabei waren, unter anderem Prinz Leopold von Bayern, Reinhard Fischer und Dieter Quester.