Höchstgeschwindigkeitsmessungen auf der Autobahn München-Ingoldstadt
14.04.2011
Wie eine Generalstabsübung muss sich die Geschwindigkeitsmessung vom 4. November 1958 angefühlt haben!
Die Autobahn München-Ingoldstadt war für den Verkehr gesperrt, die ADAC Hauptsportabteilung zeichnete verantwortlich für die Zeitmessung. Drei Fahrer setzten sich abwechslungsweise mit einem Beifahrer in für die Höchstgeschwindigkeitsmessung vorbereitete Sportwagen/Limousinen und fuhren bei kühler und nasser November-Witterung den fliegenden Kilometer (521.000-522.000) in beide Richtungen.
Gemessen wurden sechs verschiedene Fahrzeuge: BMW 507, Mercedes-Benz 220 SE, Mercedes-Benz 300 SL, MG A Twincam, Porsche (356) 1600 Super und Carrera 1600. Die Fahrzeuge wurden teilweise in unterschiedlichen Konfigurationen (mit/ohne Dach, mit spezieller Rennscheibe, mit Coupédach) und mit bis zu 4,5 atü Reifendruck gefahren.
Das Unterfangen “Geschwindigkeitsmessungen” muss das umfangreiche Team mit all den vorgenommenen Umbauten und rund 50 Versuchen den ganzen Tag beschäftigt haben, und nass wurden sie dabei noch dazu. Immerhin lief der Tag unfallfrei ab, was bei Geschwindigkeiten über 200 km/h bei Nässe nicht als selbstverständlich genommen werden kann.
Der Spitzenwert von 242.5 km/h wurde mit dem 300 SL mit Rennscheibe und Rennverschalung erreicht, während der 220 SE der Langsamste mit 158.25 km/h blieb. Die Ergebnisse wurden dann übrigens in verschiedenen Langstreckentests der Automobil Revue publiziert.
Wir haben diesem besonderen Ereignis einen ausführlichen Bericht mit vielen Fotos und einer detaillierten Ergebnisliste gewidmet.