CGE Grégoire-Charbonneaux – Jedem seinen Fridolin
Hier in der Schweiz fuhr die Post ab 1965 unsere Briefe mit dem VW 147 aus. In Schweden nutzte der Briefträger, wie wir gerade gelernt haben, ab 1969 den Tjorven 440 auf Basis des DAF 44. Und die Franzosen? Auch die bekamen 1972 ihren eigenen kleinen Schiebetür-Lieferwagen: den CGE Grégoire-Charbonneaux, der im Gegensatz zu seinen ausländischen Äquivalenten von einem Elektromotor angetrieben wurde.
Der Doppelname steht dabei für die Arbeitsteilung der Erfinder: Frontantriebs-Pionier Jean-Albert Grégoire hatte den Unterbau konstruiert; Renault-Designer Philippe Charbonneaux die kantige Kunststoffkarosserie entworfen. Das Rückgrat bildete ein kräftiger Kastenrahmen, auf dessen Auslegern zwischen den Achsen sich die Batterien stapelten. Die Aufhängungsteile stammten vom Renault 6.
Mit 20 PS Leistung, 75 km/h Höchstgeschwindigkeit und 100 Kilometern Reichweite war das Lieferwägelchen für die ihm zugedachte Aufgabe eigentlich ausreichend motorisiert. Doch während vom VW gut 6000 und vom Tjorven etwas mehr als 2000 Stück gebaut wurden, konnte die Compagnie Générale d’Electricité (CGE) bis 1974 gerade einmal 20 Exemplare des Grégoire-Charbonneaux montieren.





















