Hotchkiss-Grégoire – Leichtgewicht und Aerodynamikwunder, aber 20 Jahre zu früh
Zusammenfassung
Man kann kaum glauben, dass der Hotchkiss-Grégoire, ursprünglich Grégoire R oder Grégoire 2 Litres genannt, aus dem Jahr 1947 stammt. Er setzte auf Konstruktionsideen, die andere Marken teilweise erst 20 oder 50 Jahre später in die Praxis umsetzten. Aber er kam wohl ein paar Jahrzehnte zu früh, vor allem aber war er zu progressiv und zu teuer für die damalige Kundschaft. Dieser Artikel erzählt die Geschichte des Grégoire 2 Litres und seiner Produktionsversion Hotchkiss-Grégoire, sowie der Vorgänger und Nachfolger. Über 60 seltene Fotos, die teilweise seit Jahrzehnten nicht mehr oder überhaupt noch nie publiziert wurden, zeigen die Modellentwicklung und Details, die spärliche Verkaufsliteratur wirft einen Blick auf die kommerziellen Aspekte.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Der Frontantriebs-Pionier
- Vom Tracta zum Grégoire R
- Weiterentwicklung bewährter Rezepte
- Aerodynamik grossgeschrieben
- Vorstellung 1947 am Pariser Autosalon
- Vereinbarung mit Hotchkiss
- Am Lenkrad
- Verfeinerungen und Verbesserungen?
- Zu teuer
- In Varianten
- Kein Produktionserfolg
- Nachfolger als Sportwagen unter eigenem Namen
- Langes Entwicklerleben
Geschätzte Lesedauer: 11min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Man kann kaum glauben, dass der Hotchkiss-Grégoire, ursprünglich Grégoire R oder Grégoire 2 Litres genannt, aus dem Jahr 1947 stammt. Den vorne liegenden und mit Frontantrieb gekoppelten wassergekühlten Vierzylinder-Boxermotor fand man Jahrzehnte später im Alfa Romeo Alfasud von 1971 und im Citroën GS von 1970 wieder, die Alubauweise wurde 50 Jahre später beim Audi A2 oder A8 wieder angewandt. Und das waren nur zwei Aspekte des Grégoire, die der Zeit weit voraus waren. Dabei war er nur die logische Folge von Entwicklungen, die bereits in den Zwanzigerjahren ihren Anfang nahmen. Jean Albert Grégoire wurde am 7. Juli 1899 in Paris geboren. 1917 wurde er französischer Meister über 100 Meter und er schloss das Studium der Rechtswissenschaften an der berühmten “Ecole Polytechnique” ab. Schon früh fühlte er sich zum Automobil hingezogen.
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