45 Prozent aller neuen Autos fehlerhaft?
02.12.2018
Vor rund 50 Jahren wurde in den USA (Missouri) eine grosse Untersuchung zum Qualitätsstand von Neuwagen und Gebrauchtautos durchgeführt. Rund 10’000 Fahrzeuge wurden dabei untersucht.
Dass 90 Prozent aller fünf Jahre alten Autos gefährliche Defekte aufwiesen, hatte man irgendwie vielleicht erwartet, aber dass 45 Prozent aller Neuwagen (maximale Laufleistung 800 km) Mängel aufwiesen, die die Fahrsicherheit beeinträchtigten, war alarmierend. Immerhin bei einem Viertel der fehlerhaften Autos war die Radeinstellung nicht in Ordnung oder die Räder nicht korrekt ausgewuchtet, drei Prozent wiesen gar fehlerhafte Bremsen auf.
Kein Wunder kam Dr. Robert Brenner, der Leiter der amerikanischen Sicherheitsbehörde, zum Schluss, dass ein nicht unerheblicher Teil der täglich 10’000 verletzten Autofahrer in den USA verhindert werden könnte, wenn die Autos sorgfältiger gebaut würden. Schliesslich sei es offenbar nicht immer die Schuld des Fahrers, wenn ein Unfall nicht vermieden werden könne.
Die ADAC Motorwelt , die darüber im September 1969 berichtete, meinte, dass die Qualität in Europa sicherlich deutlich besser sei. Aber das Faktum, dass Ford gerade 56’000 neue Capris zurückgerufen habe, weil die Bremsschläuche durchzuscheuern drohten, mahne doch auch zum Nachdenken.