Plus fünf Zoll bei den Rädern
29.05.2018
Heutzutage kann man sich das kaum mehr vorstellen, aber vor rund 40 Jahren waren 13 Zoll grosse Felgen für viele Autokäufer die Normalausstattung. Selbst ein VW Golf GTI hatte 13-Zoll-Räder, der einfachere Golf L sowieso. Aufgezogen waren dann Reifen der Dimension 155 SR 13.
In der Neuzeit sind 18-Zoll-Räder schon fast Standardausstattung oder zumindest gerne angekreuzt bei der Neuwagenbestellung. Und wenn’s dann ein SUV sein darf, können es auch 19-, 20- oder gar 22-Zoll-Räder sein. Und natürlich sind die dann auch nicht 15,5 cm breit, sondern halt eben 20,5 oder gar 24,5 cm.
Dass diese grossen Räder trotz Verwendung von Leichtmetall deutlich schwerer sind als die 13-Zoll-Stahlfelgen des VW Golf von damals ist leicht nachvollziehbar. Allerdings könnte man heute auch gar keine 13-Zoll-Räder mehr an einen VW Golf schrauben, denn wegen der deutlich verbesserten Fahrleistungen sind auch die Bremsscheiben deutlich angewachsen und die hätten in den kleinen Rädern gar keinen Platz mehr.
Dass man heute viel breitere Reifen auf wuchtigere Felgen montiert, ist übrigens nur zum Teil der Fahrdynamik geschuldet. Primär sind es nämlich optische Argumente, die Käufer zum grossen Rad tendieren lassen.
Und dass bisher Autohersteller die Verbrauchsmessungen immer mit den kleinstmöglichen Reifen durchführten, hatte auch gute Gründe, tatsächlich liegen zwischen den schmälsten und den breitesten Rädern schnell einmal 0,5 oder mehr Liter Verbrauch pro 100 km. In Zukunft müssen alle Kombinationen gemssen und deklariert werden.
Die beiden Autos auf dem Bild sind übrigens plus/minus im gleichen Massstab abgebildet, beim aktuellen Golf sind nicht nur die Räder grösser …