Was macht eigentlich eine gute Oldtimermesse aus?
16.10.2017
Natürlich ist es eine Frage der Perspektive, ob man eine Oldtimermesse als gut (und erfolgreich) empfindet oder nicht.
Als Händler entscheiden die Anzahl Verkäufe (im besten Fall) und die Kundenkontakte mit Abschlusspotential darüber, ob sich die Messebeteiligung gelohnt hat. Ähnlich sieht es beim ausstellenden Dienstleister oder Teilespezialisten aus.
Für den Fachbesucher sind es Qualität, Vielfalt und auch die Menge Menge der Exponate und angebotenen Fahrzeuge, aber auch die versammelten Dienstleister und die damit etablierbaren Beziehungen, die darüber entscheiden, ob man die Messe positiv oder negativ bewertet.
Für die übrigen Besucher sind sicher das vorhandene Gesamtangebot, der Unterhaltungswert und der Besuchskomfort Faktoren, die über die “Daumen hoch”- oder “Daumen runter”-Haltung gegenüber der Messe den Ausschlag geben.
Der grösste gemeinsame Nenner zwischen allen Bedürfnissen ist nicht einfach zu finden, widersprechen sich doch die Ansprüche teilweise. Der Erfolg der überregionalen und internationalen Messen - Rétromobile Paris, Techno Classica Essen, Auto e Moto d’Epoca Padova oder Retro Classics Stuttgart - lässt allerdings vermuten, dass mit der Grösse auch die Ansprüche der verschiedenen Konstituenten leichter zu erfüllen sind. Ob sich dies mit den immer zahlreicheren regionalen Messen ändert, bleibt zu beobachten. Eine gute Portion Skepsis scheint aber angebracht, konnten doch nicht alle die neu etablierten kleinräumigeren Messekonzepte auf Anhieb überzeugen.