Klassikerperlen der Zukunft - Artega GT
Auf dem Genfer Autosalon stand im März 2007 ein neuer Sportwagen namens Artega GT. Hernik Fisker hatte ein elegantes Coupé-Design geliefert und ein kraftvolles Auto mit kompakten Dimensionen (4,01 x 1,88 x 1,18 m) gezeichnet.
Für die Technik griffen die Artega-Entwickler in das Teilelager von Volkswagen, als Motor kam der V6-3,6-Liter mit 300 PS zum Einsatz, wie er auch beim Passat R36 eingesetzt wurde. Auch das Direktschaltgetriebe (Doppelkupplungsschaltgetriebe) wurde vom VW übernommen.
Unter der Kunststoff-Haut sorgte ein weniger als 100 kg schweres Aluminium-Spaceframe-Chassis für Stabilität. Nicht ganz 1,3 Tonnen war der Sportwagen schwer und er verbrauchte im Schnitt 9,6 Liter nach Euro4-Norm. Die Fahrleistungen mit 4,8 s für den Spurt auf 100 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h überzeugten allerdings mehr als die Verbrauchswerte.
Im Jahr 2009 bot Artega das Coupé für Euro 79’950 an. Dafür erhielt man ein gut ausgerüstetes Auto, das man allerdings durch allerlei Zubehör noch deutlich teurer machen konnte. Grössere Räder etwa kosteten Euro 3090, Komplettledersitze 1868 Euro, LED Tagfahrlicht Euro 313 und es gab auch allerlei Elektronikzusatzangebote.
Schon früh geriet die kleine Automanufaktur, die 2008 eine komplett neu gebaute Fertigungsanlage bezog, finanziell in Schieflage. Anteile wurden nach Mexiko verkauft, 2012 musste der Insolvenzantrag gestellt werden. Insgesamt wurden von 2009 bis 2012 153 Fahrzeuge hergestellt, von denen kaum eines wie das andere ausgeschaut haben dürfte. Dann war vorerst Schluss.
An der IAA 2015 zeigten sich aber dann zwei neue Artega-Modelle einer Nachfolgerfirma dem Publikum, der Artega Scalo, im Prinzip ein reiner Elektro-Artega, dessen Entwicklung schon vor Jahren begonnen hatte, und das Spassmobil Artega Karo, ein Quad mit Elektroantrieb.
Die Artega GT aber werden sich nicht mehr vermehren, die Stückzahl ist sehr übersichtlich und optisch verdient das kleine Sportcoupé einen Platz im Klassikerhimmel sicher. Wie einfach der Unterhalt und der Teilenachschub sein wird, muss man sehen, momentan kümmert sich zumindest die Firma Paragon darum.
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