326 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit in der Audi-Limousine vor 25 Jahren
06.11.2013
Im Jahr 1988 fuhr Audi in Nardo Geschwindigkeits-Weltrerkorde. Dabei setzte man nicht etwa einen Sport quattro oder gar einen Supersportwagen ein, sondern eine vergleichsweise gewöhnliche Audi 200 quattro Limousine mit Katalysator. Nun, ganz gewöhnlich war sie nicht, denn der Motor stammte natürlich aus dem Rennprogramm, hatte fünf Ventile por Zylinder und 650 PS Leistung. Um die Zahl der Tankstops zu minimieren, war im Heck ein Sicherheitstank von 340 Litern Fassungsvermögen installiert. Ein Tankstop dauerte dank Schnelltankanlage gerade einmal 25 Sekunden. Der Wagen konnte pneumatisch angehoben werden, die Räder dank Zentralverschlüssen blitzschnell gewechselt werden.
Mit Sicherheitskäfig, 6-Punkt-Gurten und Reifendrucküberwachungssystem ausgerüstet fuhr der Audi 200 quattro während 1000 Kilometern eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 324,509 km/h und überbot damit den rund 10 Jahre alten bisherigen Weltrekord der mit 318,30 km/h gestoppt worden war.
Am Lenkrad sassen Sigi Brunn, Olaf Manthey, Wolfgang Mertes, Hellmut Mundas, Rudi Seher, Angelo Pallavicini, Günter Gebhard, D. Schaeffer, D. Sauren, E. Franmayer, Günter Steckkönig, Walter Lechner. Die Rekorde wurden von der FIA anerkannt. Offensichtlich wurden drei Autos eingesetzt, eines davon wurde um 2009 von Brunn Racing restauriert.
Interessieren würde heute natürlich, wie wohl diese Power-Limousine tönte und wie sie sich beim Fahren anfühlte ...