Gerüchte vor 40 Jahren - der 911-Nachfolger
Vor genau 40 Jahren glaubte die amerikanische Zeitschrift das Ende des Porsche 911 für besiegelt.
In der Ausgabe vom April 1973 ging Road & Track von der sicheren Annahme aus, dass der Porsche 911 für das Modelljahr 1975 einen völlig neuen Nachfolger erhalten werde, nicht zuletzt wegen der neuen amerikanischen Stossstangen-Gesetzgebung (“Motor Vehicle Information and Cost Savings Act”.
Man ging von einem Achtzylindermotor aus und zwar von einem luftgekühlten Boxermotor mit rund 3 bis 3,5 Liter Hubraum. Allerdings war den RT-Leuten auch ein anderes Gerücht zu Ohren gekommen. Es werde an einem wassergekühlten V8 mit 4,5 Litern Hubraum gearbeitet, der als Frontmotor eingebaut werden solle. Dieses Gerücht passte zu Aussagen des früheren Porsche-Pressechefs Rico Steinemann, der hochdrehenden, kleinen Motoren wegen der Abgasgesetzgebungen ein baldiges Ende prophezeite.
Road & Track konnte es sich sehr wohl vorstellen, dass Porsche mit einem frontgetriebenen V8-Modell eine völlige Kehrtwendung machen würde, denn es schien sehr unwahrscheinlich, dass Porsche noch einmal einen heckgetriebenen Sportwagen konzipieren werde und die Mittelmotorbauweise erlaubte ja kaum vier Sitze.
40 Jahre später sind wir natürlich klüger. Der V8 kam schliesslich 1977 tatsächlich, er hiess 928 und war, wie die Geschichte zeigt, nicht in der Lage, den 911 abzulösen. Für das Modelljahr 1974 aber führte Porsche das G-Modell ein, das mit neuen Stossstangen (und den berühmten Faltenbälgen) in der Lage war, die amerikanischen Aufprallgesetze zu erfüllen und über geradezu legendäre 14 Jahre gebaut wurde, bis der 964 1988 den Langläufer ablöste.




























