Herrschaftszeiten!
Die Würde des Automobils drückt sich nicht nur in Preis und Chrombehang aus. Sie beginnt schon beim Namen. Daimler Majestic und Chrysler Imperial regierten die Auffahrten der Landsitze in Grossbritannien und den USA. Mit den Herrschaftszeichen Toyota Crown und Humber Sceptre konnte sich gar jeder zum eigenen König seiner Garage krönen. Wer es etwas bescheidener anging, beliess es bei den ewigen Thronanwärterinnen Austin Princess und Renault Dauphine. Buick Regal und Bugatti Royale eint hingegen wenig ausser dem königlichen Nachnamen.
Nachdem der Adel Anfang des 20. Jahrhunderts vielerorts in Europa abgeschafft wurde oder zumindest seine Privilegien verloren hat, waren im weiteren Verlauf des Millenniums die Automobile dran. Nach und nach verschwanden die königlichen Modellnamen. Nur der Buick Regal darf als chinesischer Opel Insignia noch weiterleben. Der Rest trägt gewöhnungsbedürftige Kunstworte wie Quashquai, Formentor oder Levorg Layback – oder legasthenische Anfälle wie StepWGN e:HEV oder Z4 sDrive 35is
Bei Modellen fürs gemeine Volk beschränkte man sich indes schon früh auf schlichte Hubraumangaben oder regionale Gebirgszüge. Wer wollte schliesslich schon in einem VW Pöbel umherfahren?






























