Vergessene Filmautos: der Panhard Dyna Z aus "Mademoiselle Populaire"
Ratsch! Und ab ist die Fensterkurbel – weil Rose in ihrem Ärger versucht hat, mit ihr die Tür zu öffnen. So geschickt die junge Sekretärin auch mit ihren Fingerspitzen ist, so tollpatschig ist sie gelegentlich in allen anderen Dingen. Aber wer will es ihr verübeln, wenn sowohl ihr Chef als auch dessen bester Freund sich deswegen über sie lustig machen? Freunde französischer Autoklassiker können derweil aufatmen: mehr Schaden nimmt der knuffige Panhard Dyna Z im Verlauf des Films nicht.
Régis Rosinards romantische Komödie von 2012 gefällt vor allem durch ihre völlige Bedeutungslosigkeit der Handlung. Eine junge Frau aus der französischen Provinz will (oder soll?) 1958 Weltmeisterin im Maschineschnellschreiben werden. Einfluss auf das Weltgeschehen? Gleich null. "Mademoiselle Populaire" erzählt einfach seine eigene kleine Geschichte, die dank sympathischer Charaktere und detailverliebter Ausstattung ebenso charmant wie amüsant anzuschauen ist.
Ach so, hier geht es ja um das Auto. Es gehört Roses Chef, dem Versicherungsmakler Louis, der damit immer ins Büro fährt, während Rose zunächst das Vélo nehmen muss. Es soll ja bloss niemand im Dorf auf die Idee kommen, die beiden hätten etwas miteinander. Da sich mit einem Einmannbüro in Lisieux natürlich nicht das ganz grosse Geld machen lässt, hat Louis – um trotzdem auf der Höhe der Zeit zu sein – seine Limousine von 1955 mit den Rückleuchten des '57er Modells aktualisiert.
Auch abseits des kleinen Zweizylinders, der Rose und Louis schliesslich bis nach Paris bringt, ist den Filmemachern ein äusserst stimmiges Bild des damaligen französischen Strassenverkehrs gelungen – und gleichzeitig auch nicht. Denn "Mademoiselle Populaire" ist wahrscheinlich der einzige im Frankreich der Fünfzigerjahre spielende Film, der ohne einen einzigen Citroën DS auskommt.






























