Es war einmal … die grüne Welle
Grüne Welle? Nein, das hat nichts mit politischen Ansichten zu tun und auch nichts mit dem Klimawandel und allfälligen Gegenmassnahmen, zumindest nicht direkt. Die “Grüne Welle” war ein Thema, das schon in den Fünfzigerjahren auftauchte. Man verstand darunter, Ampeln an aufeinanderfolgenden Kreuzungen so zu schalten, dass die Verkehrsteilnehmer flüssig durchfahren konnten und zwar in möglichst gleichmässigem Tempo und ohne Zeitverzögerung.
Der ADAC mass und errechnete im Jahr 1973 im Artikel “Mehr Umweltschutz durch bessere Grüne Wellen” , dass von den Automobilen mit der grünen Welle 28 % weniger Kohlenmonoxid und 37 % weniger Kohlenwasserstoffe abgegeben werden, das aus heutiger Sicht spannendere CO2 wäre wohl in ähnlichem Umfang reduziert worden. Eine gute Sache also, zumal die Grüne Welle auch Zeitgewinne versprach und zudem den Lärm reduzierte (gemäss ADAC um 6 bis 7 Dezibel, was gefühlt einer Halbierung des Lärms entspricht).
Heutzutage ist es allerdings Städten nicht mehr das Wichtigste, den Autoverkehr zu beschleunigen oder zu verflüssigen, sondern ihn am liebsten zu reduzieren und an der Stadtgrenze zu stoppen. Da passt natürlich eine “Grüne Welle” nicht mehr so gut ins Konzept, zumal man die existierenden Grünen Wellen durch stetige Anpassungen der Geschwindigkeiten (nach unten), zusätzliche und oft separat gesteuerte Lichtanlagen und Bevorzugung bestimmter Verkehrsteilnehmer weitgehend verunmöglicht hat.




























