Und was, wenn doch etwas bricht?
12.07.2016
Bei der Le Mans Classic 2016 zeigte sich einmal wieder deutlich, dass Motorsport niemals zu 100% sicher sein kann. Oft passieren unvorhergesehene Dinge, dazu an nicht erwarteten Stellen.
So stand ich bewaffnet mit über 600mm Brennweite eingangs der Porsche-S-Kurven, als dem Gebhardt C91 von 1992 hinten rechts (am Foto linkes Hinterrad) die Aufhängung brach. Auf dem Foto ist deutlich zu sehen, wie das Rad bereits schief im Radkasten steht.
Das Auto machte eine kurze unübliche Bewegung, die mich sofort aufhorchen und um drei Schritte zurücktreten liess. Es war nun zu berürchten, dass das Auto mit rund 200 km/h nach links in die Planke abbiegen würde, aber der Fahrer liess den Prototypen geradeaus im Kiesbett die Energie abbauen und konnte den Gruppe-C Renner zum Schluss, ganz ohne einzuschlagen, heil zum Stillstand bringen.
Meine Erfahrung zeigt, dass man bei Frontal-Aufnahmen etwas mehr Risiko eingehen kann, als in Situationen wo man mit dem Rücken zur Wand steht, denn hier kann man ganz üble Überraschungen erleben.
Aber am Ende darf man sich mit solchen Situationen nicht verrückt machen lassen, denn manchmal hilft der gesunde Instinkt und man stellt, oder bewegt sich lieber mit ein wenig zusätzlichem Sicherheitsabstand.