Raritäten an der Techno Classica in Essen
08.04.2016
Über 2500 Autos stehen momentan an der Techno Classica in Essen. Dies ist nicht nur eindrücklich, sondern man kann auch schnell einmal die Übersicht verlieren. Nicht ganz unerwarteterweise stammt natürlich ein gewichtiger Anteil aus der Autometropole Stuttgart, also von Mercedes-Benz und Porsche, aber man kann auch manche Rarität entdecken, die man vorher vielleicht selber noch nie in Augenschein nehmen konnte, zumindest nicht an einer Messe oder in Deutschland.
Auf dem Audi-Stand zum Beispiel steht ein DKW F 9 (Bild oben) aus dem Jahre 1941. Es war dies die Antwort von DKW auf den erwarteten Käfer und das Modell wies nicht nur eine aerodynamische Karosserie, sondern auch einen 28 PS starken Dreizylinder-Zweitaktmotor auf. Gebaut wurden 10 Stück, dann verhinderte der Ausbruch des Kriegs die Produktion. Erst einige Jahre später erschien der Wagen dann auf dem Nachkriegsmarkt, dafür aber gleich doppelt, nämlich als IFA F 9 (in der DDR) und als DKW 3=6 Sonderklasse F 91 der Auto Union GmbH in Westdeutschland.
In der Halle 3 steht bei einem Händler ein Wagen, den man beim schnellen Vorbeigehen wohl für einen AC Ace halten könnte. Doch es ist kein AC, sondern ein Tojeiro Bristol Sport TAD von 1953. Ja genau, dies ist der Vorläufer des AC Ace. Die clevere Firma AC kaufte damals die Rechte von Tojeiro und zahlte dafür ein britisches Pfund pro produziertes Auto (bis maximal 100 Autos). Allerdings montierte AC den eigenen Sechszylinder in den Bug, die Bristol-Version kam erst viel später. Der Tojeiro-Bristol aber blieb ein Einzelstück und soll jetzt 689’000 Euro kosten.
Weitere Beispiele gefällig? Wir nennen nur noch zwei in Kürze, die umfangreiche Berichterstattung folgt ja noch.
Auf den Clubständen finden sich immer wieder Raritäten, so etwa der VW Golf Citystromer von 1991 oder ein schönes Fiat 1100 TV Coupé beim Fiat Raritäten Club.
Die Techno Classica lohnt einen Besuch sicherlich, offen ist sie noch bis Sonntag Abend.