Rallye-Instrumentarium vor über 50 Jahren
17.10.2015
Wer meint, moderne Gleichmässigkeitsfahrer an historischen Rallyeverstanstaltungen übertreiben, dem sei einmal ein Blick in die Rallyefahrzeuge in den späten Fünfzigerjahren empfohlen. Das nachfolgend abgebildete Jaguar-Cockpit war da geradezu simpel ...
... und auch Citroën liess es mit einigen Zusatzuhren bewenden.
Richtig toll aber trieben es die Schweden, die im Volvo eine ganze Uhrenbatterie mitführten (Bild ganz oben).
Die Automobil Revue wertete an der Rallye Monte Carlo 1959 die Uhrensammlungen statistisch aus und fand bei 168 angetretenen Wagen 140 Autos, die mit einem Halda Speedpilot versehen waren. Insgesamt 286 Taschenuhren, Stoppuhren und Chronographen wurden gezählt. Als Standardausrüstung kristallisierte sich ein Halda Speedpilot mit zwei weiteren Spezialuhren heraus. Bei diesen Spezialuhren gab es den beliebten Flugzeugchronographen (wie oben im Jaguar sichtbar), aber auch die verbreitete Autavia-Automobilstoppuhr.
Interessant ist, dass einige Teams die Geschwindigkeit sogar an Vorder- und Hinterachse abnahmen, um Abweichungen zu mitteln. Problematisch wurde damals schon die Ablesbarkeit der einzelnen Instrumente gesehen.