Die Aluminium-Corvette
01.03.2023
Vor 70 Jahren wurde die erste Chevrolet Corvette präsentiert, ein Sportwagen mit einem Stahlchassis und Kunststoffkarosserie, den Motor vorne eingebaut und die Hinterachse antreibend. So kannte man die Corvette eigentlich bis zur C7, erst danach entstand die C8 mit Mittelmotor.
Doch bereits anfangs der Siebzigerjahre baute GM eine Corvette mit Mittelmotor, der Prototyp hiess XP 882 . Und mit dem Nachfolger entstand gar eine Corvette mit Stahlblechkarosserie. Parallel dazu liess man eine Version mit Aluminium-Karosserie bauen. Beide wiesen einen Mittelmotor auf. XP 895 hiess der elegante Sportwagen, der in Zusammenarbeit mit Reynolds Metals 1972 entstand. Verwendet wurde eine Aluminiumlegierung namens X2026.
Interessant war der Vergleich mit der Stahlversion, diese wog immerhin 181 kg mehr als die Aluminiumvariante.
Das Design des fahrfähigen XP 895 entstand im GM-Designteam unter Bill Mitchell. Gegenüber dem Vorgänger wirkt es rundlicher und eleganter. Aussergewöhnlich sind die rundlichen Klappscheinwerfer.
Aus der Mittelmotor-Corvette wurde damals nichts, einen Aluminiumsportwagen konnte man zu jener Zeit nicht zu erträglichen Kosten herstellen. Entsprechend wanderte XP 895 schliesslich ins Museum.
Es sollte bis zur C7 (2014) dauern, bis Aluminium wenigstens als Basis für das Chassis verwendet wurde, während der Mittelmotor ja dann wie bereits erwähnt im Jahr 2020 mit der C8 erst zum Einsatz kam.
Die Fotos der einmaligen Aluminium-Corvette XP 895 sind natürlich auch im Zwischengas-Fotoarchiv zu finden.