Woods Dual Power von 1917 - ein frühes Hybrid-Fahrzeug
Wenn wir über Hybrid-Personenwagen sprechen, dann fällt sofort der Name Toyota Prius. Doch schon viele Jahre früher, nämlich im Jahr 1917, baute die Firma Woods Hybridfahrzeuge.
Der Woods Dual Power war mit einer 12 PS starken Vierzylinder-Benzinmotor und einem Elektromotor, der seine Energie von einer Batterie erhielt. Die Geschwindigkeit wurde durch einen Hebel am Lenkrad dosiert und wenn die Batterie leer war, konnte mittels einer elektrischen Kupplung die Kontrolle an den Benzinmotor übergeben werden. Der Elektromotor wurde dann als Dynamo weitergenutzt und lud die Batterien wieder auf. Bremsen mussten nur für die Geschwindigkeiten unter 10 km/h genutzt werden, ansonsten reichte die Bremswirkung des Elektromotors.
Selbst ein synchroner Modus war vorgesehen und damit erreichte der Wagen denn auch seine Höchstgeschwindigkeit von 56 km/h, während der Elektromotor alleine nur für 30 km/h ausreichte.
Als Spezialität konnte der Wagen nur rückwärts gefahren werden, wenn der Benzinmotor nicht in Betrieb war. Ein Getriebe war nicht vorgesehen, genausowenig wie ein herkömmliche Kupplung. Anfahren konnte man im Prinzip also nur mit Strom.
Woods hatte 1899 begonnen, Elektrofahrzeuge zu produzieren. 1917 wurde der Dual Power eingeführt, nur ein Jahr später musste die Fabrik leider geschlossen werden. Es dauerte bis 1997, bis wieder ein Hersteller mit einem serienmässigen Hybridfahrzeug auf den Markt kam.
Das erste Hybridfahrzeug war der Woods Dual Power gleichwohl nicht, diese Ehre kommt vermutlich dem Lohner-Porsche (Bild unten) zu.
Ein Wood Dual Power kann im Louwman Museum von Den Haag in den Niederlande besichtigt werden. Er befindet sich gemäss Aussagen des Museums in einem fahrbaren Zustand.






















