Wie Uhlenhaut mit dem Mercedes Benz 300 SEL 6.3 Fabelzeiten vorexerzierte
Im Jahre 1968 erhielt die Automobil Revue einen Mercedes Benz 300 SEL 6.3 zum testen. Beim Versuch die Werksangaben für die Beschleunigung von 0 bis 100 km/h zu egalisieren, scheiterten die Redakteure der Schweizer Zeitschrift.
Rudolf Uhlenhaut, Vorstand bei Mercedes Benz, wollte das nicht auf sich, respektive der Marke Mercedes sitzen lassen und reiste persönlich an, um den Jungs in Bern zu zeigen, wie das gehe. Beim rasanten Start gab es aber einen Knall, die Kraftübertragung ging in die Brüche.
Schnurstracks forderte Uhlenhaut einen zweiten Wagen an. Dieser traf am nächsten Tag per Lastwagen ein. Jetzt schaffte Uhlenhaut den Spurt von 0 auf 100 km/h in einer Fabelzeit. Für den Blitzstart wandte er eine spezielle Technik an: Der 6.3-Liter fuhr nämlich auch beim Blitzstart im zweiten Gang los, beim Gasgeben konnte man aber den ersten Gang hineinreissen und so eine Wunderzeit realisieren.
Der havarierte erste Wagen wurde dann auf den Transporter geladen und nach Stuttgart spediert, während die Testarbeit mit dem zweiten Fahrzeug zu Ende gefahren werden konnte.













