Le Mans - Wiedersehen mit dem Film von Steve McQueen
29.05.2011
“Le Mans” ist einer der kontroverseren Filme, die je gedreht wurden. Während Leute, die mit schnellen Wagen, Rennen und Männerwelten wenig am Hut haben, kaum die ersten Minuten überleben, hat sich der 109 Minuten lange Rennfilm bei Fans des Prototypenrennsports zum wahren Kultfilm entwickelt.
Es ist verständlich, braucht es doch den besonderen Nerv für diesen Film. In den ersten 38 Minuten wird kaum ein Wort gesprochen und Renn-, Fahr- und Boxenszenen machen den Hauptteil des Films aus. Diese haben es denn aber auch in sich!
Um die realistischen Aufnahmen zu machen, fuhr 1970 ein Porsche 908/02 als “Kamera-Wagen” (pilotiert von Linge, Slotemaker und Williams) im echten 24-Stunden-Rennen mit. Und viele Szenen wurden in Echtgeschwindigkeit nachgestellt. Jo Siffert war nicht unerheblich beteiligt, besorgte er doch einen Teil der eingesetzten Filmfahrzeuge. Anstelle der teuren Originalfahrzeuge wurden für Unfallszenen teils günstig erworbene Lola T70 Chassis (!) mit entsprechend angepassten Aufbauten verwendet. In einer dieser gestellten Kollisionen verlor David Piper einen Unterschenkel.
Dialoge bleiben durch den ganzen Film hindurch sparsam, es werden aber auch einige Sätze gesagt, die seither breit zitier t werden, wie zum Beispiel: “Racing is life, anything that happens before of after is just waiting”. So sind es denn die packenden Rennszenen und Gladiatorenkämpfe, die den Reiz dieses Films ausmachen. Zu empfehlen ist der Film aber insbesondere auch den Anhängern des Porsche 917, nie zuvor und nachher wurde der Wagen derart dynamisch in voller Klangstärke in Szene gesetzt.
Am 9. Juni 2011 ist für die Fans von Le Mans schon fast Weihnachten. Dann erscheint nämlich die Blu-Ray-Version des Filmes und damit gewinnt der Genuss dieses Streifens eine neue Dimension.
Für die Unentschiedenen sei hier nochmals der Trailer des Films gezeigt: