Wenn Tuner Autos langsamer machen
15.02.2023
Normalerweise ist es ja das Ziel eines Tuners, ein Auto schneller zu machen. Aber immer häufiger geht es nicht um maximale Geschwindigkeit, sondern um Fahrgefühl und die Verbindung von Mensch und Maschine. Die handgeschaltete und mit Kupplungspedal bediente Kraftübertragung gehört da zu jenen Elementen, das vielen Besitzern von schnellen Autos besonders lieb ist.
Leider gehört es zu den aussterbenden Gattungen. Bei Ferrari kann man kaum mehr von Hand schalten, bei Lamborghini ebensowenig und auch bei anderen Hersteller von Sportwagen und schnellen Limousinen gehört die Handschaltung zum Auslaufmodell, wenn sie überhaupt erhältlich ist.
Neuerdings greifen hier Tuner ein und bauen das, was der Hersteller nicht mehr anbieten wollte. Einer von ihnen ist Modificata in Miami (USA). Diese Firma "verbessert" den Ferrari 458 Speciale mit einer klassischen 6-Gang-Handschaltung mit Kulisse, optisch schön eingepasst und perfekt integriert. Damit wird der Wagen zwar ein bisschen langsamer und lässt wohl auch auf der Rennstrecke ein paar Zehntelsekunden liegen. Egal!
Allerdings dürfte der Spass kaum billig zu habensein, als original wird man den Umbau in 20 oder 30 Jahren auch nicht beurteilen. Aber der Lustgewinn dürfte beträchtlich sein. Zumindest das Demo-Video lässt einiges erahnen:
Vielleicht sind es in Zukunft wirklich die Tuner, die uns jenes Fahrgefühl verschaffen können, das manches uns bemutternde Auto nicht gewähren will. Man kann sich gut vorstellen, dass es noch andere Elemente gibt, die man vereinfachen und damit haltbarer für die Oldtimer-Zukunft machen könnte …