Die Rennsport-Koryphäe Adriano Cimarosti
09.06.2016
Adriano Cimarosti, 1937 im oberitalienischen Friaul geboren, lebt seit 1941 in der Schweiz und war 40 Jahre lang der Sportredaktor der Automobil Revue und in Bern. Sein Wissen ist noch heute phänomenal und bis auf kleinste Details sofort abrufbar. Egal ob Lorenzo Bandinis Unfall in Monaco, oder der erste Sieg von Clay Regazzoni am Tag nach dem tödlichen Unfall von Jochen Rindt, er weiss noch alles, als ob es erst gestern passiert wäre. Sein schön früh äussertst breites und tiefgehendendes Wissen brachte ihn über die damalige TV-Quizsendung "eifach, dopplet oder nüt" (auf gut deutsch: einfach, doppelt oder nichts) zur Automobil Revue.
Zum Rennsport kam er 1947, als er mit seinem Vater, dem damaligen Chauffeur des italienischen Botschafters, in der VIP-Loge (man verstand darunter einen kleinen abgegrenzten Raum in der ersten Reihe direkt hinter dem Zaun), den Grand Prix von Bern sah. Dieser Tag war für ihn von ganz grosser Bedeutung und prägte sein Leben.
Dass er nicht nur ein genialer Schreiber war, sondern auch Auto fahren konnte, zeigt das Bild, auf dem er einem Cisitalia die Sporen gibt. Für den AR-Katalog von 1979 fuhr er in Lignières vier Monoposti: Einen Bugatti 35 von 1925, den Cisitalia D46 von 1946, einen Cooper-Climax Typ 51 von 1959 und von 1978 einen Chevron B43 Formel 3.
45 Jahre sind mittlerweile verstrichen, doch "Cima", wie er immer wieder genannt wird, könnte vermutlich auch heute noch von jedem Auto sofort die auf den Millimeter genaue Dicke des Lenkradkranzes nennen.
Wer die Geschichte gerne nachlesen möchte, der findet diese im AR-Katalog aus dem Jahr 1979 oder natürlich auf Zwischengas !