Karl Wendlinger und seine Annäherung an den Mercedes-Benz W25
23.09.2012
Karl Wendlinger, der ehemalige Sauber F1-Pilot, startete mit dem Mercedes-Benz W25 beim Demonstrationsfahren der Silberpfeile am Goodwood Revival 2012.
Bei den 5 Trainingsrunden am Freitag tat er sich noch richtig schwer mit der für ihn ungewohnten Pedalerie.
„Mit dem Gas in der Mitte, der Bremse rechts davon und die Kupplung auf der anderen Seite des Kardans ganz links ist das Fahren sehr gewöhnungsbedürftig. Hochschalten war kein Problem aber beim Runterschalten und Bremsen musste ich mich schon konzentrieren um keinen Fehler zu machen. Das Schlimmste, was dir als Fahrer mit so einem wertvollen und originalen Auto passieren kann, ist, es unsanft in der Botanik zu parkieren. Dazu kommt, dass ich keine Chance hätte aus dem Auto zu fallen, wie es Hans Hermann auf der Avus 1959 passiert ist, da ich mit meiner Körpergrösse im Cockpit komplett festgeklemmt war. Es grenzt sowieso an ein absolutes Wunder, dass Fahrer wie Hans Hermann die damalige Zeit überleben konnten“.
Wendlinger schaut dabei in Richtung Himmel und meint: „Irgendwie wollte man wohl nicht alle da oben haben“.
„Es muss der totale Wahnsinn gewesen sein, mit diesen Autos Rennen zu fahren. Der Motor - mit seiner irren Leistung - ist dem Rest der Technik derartig überlegen, dass man damals bestimmt nie die volle Leistung ausspielen konnte. Es war wohl wie der berühmte Ritt auf der Kanonenkugel“, meinte Karl Wendlinger, der die Fahrt im geschichtsträchtigen Auto genoss, weiter.
Wir haben einen ausführlichen und reichhaltig illustrierten Veranstaltungsbericht zum Goodwood Revival 2012 publiziert. Alleine schon die vielen Bilder zu den Silberpfeilen in einer eigens angelegten Fotogalerie lohnen ein Vorbeischauen.