Angekündigt und nicht gebaut - Aston Martin DB S von Touring
27.06.2011
Am 18. Oktober 1966 kündigte Aston Martin bei der Londoner Motor Show (Earls Court) den zweisitzigen Aston Martin DB S an. Das Auto war von Touring entworfen worden und sollte auch dort gebaut werden. Die Basis des DB S war ein gekürztes DB-6-Chassis (17.5 cm kürzer). Motor, Getriebe und Aufhängungen sollten eins zu eins übernommen werden. Man versprach sich eine Gewichtserleichterung um 400 lbs (181 kg). Dank weniger Gewicht, nur 123 cm Höhe und 325 PS Motorleistung (Vantage-Maschine) rechnete man sich eine Höchstgeschwindigkeit von 265 km/h aus, was für die Zeit sicher eine eindrückliche Zahl war.
Aber eben, gebaut wurde das Modell dann doch nicht. “266/2/L” blieb ein Einzelstück, genauso wie “266/1/R”, der vorgängige ähnliche Prototyp, welcher sogar mit einer 365 PS starken Vantage-Maschine (C-Spezifikation) ausgerüstet war und am Turiner Salon des Jahres 1966 präsentiert wurde.
Um Konfusionen mit dem später vorgestellten viersitzigen DBS-Modell zu vermeiden, wurden die Touring-Modelle nachträglich in DBSC umbenannt. Gemäss zeitgenössischen Kommentaren war der DB S einem DB4 GT eindeutig überlegen: Schneller, leichtgängigere Lenkung, bessere Bremsen. Zudem offerierte der Wagen eine grosse Heckklappe und war damit praktischer. Beide Wagen fanden private Besitzer.
David Brown soll sich übrigens wegen der fehlenden Eleganz der beiden Entwürfe gegen eine Serienproduktion ausgesprochen haben. Man kann das durchaus verstehen, je nach Betrachterperspektive weist das Coupé schon etwas seltsame Züge auf. Dieser Entscheid muss aber relativ spät getroffen werden, denn immerhin gab es zu diesem Zeitpunkt bereits relativ ausführliches Presseinformationsmaterial . Geplant war im Übrigen eine parallele Produktion mit dem weiter im Programm bleibenden DB 6 Saloon und Volante.
Wir haben auch einen ausführlichen Bericht über die Fahrzeuge Aston Martin DB 4 bis DB 6 publiziert, der nicht nur für Aston-Fans interessant ist.