Die sonderbare Welt der Oldtimer-Versteigerungen
20.08.2013
Da reiben wir uns doch einigermassen verdutzt die Augen. Wie ist das möglich? Ein Ferrari 275 GTB/4 NART Spider wurde für USD 25 Millionen, ein McLaren F1 für USD 7,7 Millionen und ein Mercedes Benz 190 SL für 1961 für USD 245,500 (jeweils ohne Bieter-Aufpreise und Gebühren von ca. 10%), und das sind nur drei Beispiele der neuesten Höhenflüge “made in USA”, versteigert.
Wohin soll das noch führen. Kann ein “normales” Auto überhaupt 25 Millionen wert sein? Wohlverstanden, der verkaufte NART-Spider ist einer von nur zehn Stück, aber halt doch kein Einzelstück und auch keines mit einer besonders schillernden Geschichte.
Und vom Neo-Klassiker McLaren F1 wurden 106 Stück gebaut, wovon 72 als Strassensportwagen verkauft wurden. Vor kurzem wurden diese zwar bereits teuer, aber wohl nur zu einem Bruchteil des Preises gehandelt, die jetzt in Kalifornien erreicht wurde. Und warum kann ein McLaren F1 derart viel teurer sein als zum Beispiel ein Bugatti EB110, der ebenfalls das damals technisch Machbare darstellte und auch in nur wenig grösseren Stückzahlen (ca 128 gebaut) hergestellt wurde? Trotzdem gelten bereits Euro 380’000 als hohen Preis für den Bugatti, gerade einmal sechs Prozent des McLaren-Wertes.
Dieselben Betrachtungen könnten auch beim Mercedes Benz 190 SL angestellt werden, denn auch da gab und gibt es Alternativen, die vielleicht sogar seltener und sicher auch nicht weniger hübsch sind.
Verkehrte Welt? Und wohin führt das alles? Wir bleiben dran und bringen die detaillierten Ergebnisse der Versteigerungen von RM Auctions und Gooding & Company in Kürze.