Startvorbereitungen am Bergrennen Arosa ClassicCar
Mit alten Autos, insbesondere mit Rennwagen verhält es sich anders, als mit modernen Personenagen. Kaum einer der Teilnehmer historischer Bergrennen sitzt am Morgen einfach ins Auto und fährt los. Nein, zuerst sind eine ganze Reihe von Startvorbereitungen, von Fahrzeugtyp zu Fahrzeugtyp verschieden, abzuarbeiten.
Vorkriegs-Rennwagen mit Wilson-Preselector-Getrieben sollte man tunlichst nicht im Leerlauf warmlaufen lassen. Diese Autos werden aufgebockt und so kann dann bei drehenden Rädern der Motor aufgewärmt werden.
Alte Autos brauchen meist Wasser und Öl und dies oftmals in gehörigen Mengen. Daher werden die Flüssigkeitsstände vor jedem Start überprüft und gegenenfalls wird nachgefüllt.
Bei Bergrennen ist jedes unnötige Kilogramm zuviel, also wird so viel Balast wie möglich abgeladen. Wer braucht schon ein Reserverad am Berg.
Wenn die Hinterachse ungewohnte Geräusche von sich gibt, sollte das besser vor dem nächsten Rennlauf untersucht werden.
Der Luftdruck muss stimmen, nur mit dem richtigen Druck kommen die Reifen auch auf Temperatur und haften gleichzeitig optimal auf der Strasse.
Hier und da sind auch noch grössere Reparatureingriffe nötig, vor der Wagen wieder für den Renneinsatz bereit ist.
Wenn alles überprüft ist, kann der Motor sorgfältig gestartet werden. Bei vielen Rennwagen kann dies sogar vom Motorraum her gemacht werden. Gleichzeitig wird ständig beobachtet, ob sich hier auch alles so bewegt und verhält, wie man es erwartet. Die Ohren werden gespitzt, um verdächtige Geräusche zu identifizieren.
Die Vergasereinstellung bedarf bei einigen Fahrzeugen einer Anpassung, denn Arosa liegt im Gebirge, entsprechend ist auch die Luft viel dünner. Zudem verölen die Kerzen gerne beim Warten auf den Start, also sollte ein zweites Set vorhanden sein und gegebenenfalls zum Einsatz kommen (siehe Bild am Anfang dieses Blogs).
Nach allen Startvorbereitungen fährt man in Arosa - und das ist speziell, aber von den Fahrern und Rennwagen geschätzt - zuerst langsam den Berg herunter, um dann zum schnellen Rennlauf bergauf anzusetzen. Und wenn alles funktioniert, sieht man schon fünf bis sieben Minuten später die Zielflagge, die ganze Vorbereitung hat sich gelohnt. Nur die Fronthaube sollte man natürlich richtig verschliessen, denn die Aerodynamik leidet sonst.




















