Heutzutage, wo Rennwagen sich weitgehend vom Strassenfahrzeug entfremdet haben (man überlege sich einmal, mit einem modernen Formel-1-Wagen oder Prototypen einkaufen zu gehen) gibt es kaum ein Beispiel einer erfolgreichen Transformierung eines derartigen Rennvehikels in ein Fahrzeug, das im normalen Verkehr bewegt werden kann.
Früher war das anders, trotzdem gibt es nicht allzu viele Beispiele zwischen 1945 und heute, wo Renntechnik direkt auf die Strasse übernommen wurde. Einige können wir allerdings nennen.
Der Talbot-Lago Grand Sport (T26) basierte im Prinzip auf dem Chassis des Grand-Prix-Wagens. Selbst der Motor war nur unwesentlich angepasst worden. Das war zu Beginn der Fünfziger Jahre, es wurden 32 Fahrzeuge gebaut.
Der Jaguar XK SS, verkauft in 16 Exemplaren, übernahm 1956 Chassis und sogar Karosserie des Jaguar D-Type in wesentlichen Teilen. Einzig etwas Komfort im Inneren, eine Windschutzscheibe und ein Wetterschutz wurde den Käufern geboten, nebst zivilisierterem Motor und verringerter Geräuschentwicklung.
Auf der Basis der Rennwagen-Technologie des Alfa Romeo Tipo 33/2 entwarf Franco Scaglione das Kleid des 33 Stradale und schuf damit ein Meisterwerk. Kombiniert mit dem leicht modifizierten Motor aus dem Rennwagen war der 33 Stradale eines der teuersten käuflichen Strassenfahrzeuge seiner Zeit. Nur 12 oder 13 Exemplare mit der Scaglione-Aluminium-Karosserie wurden zwischen 1967 und 1971 hergestellt.
Sicher gab es noch einige weitere Beispiele und auch später gab es Rennwagen für die Strasse, wie etwa den Dauer 962, der auf Basis des Porsche 962 Endurance Wagens entstand und je nach Perspektive könnte man auch den Saleen oder den Maserati MC12 in diese Gruppe aufnehmen, aber darüber können sich die Historiker dann in einigen Jahren den Kopf zerbrechen.
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