Vor dreissig Jahren wurde der Lancia Stratos ausgemustert
03.11.2011
Der Lancia Stratos dürfte eines der erfolgreichsten Rallye-Autos aller Zeiten gewesen sein, wenn nicht gar das erfolgreichste überhaupt.
1972 startete Sandro Munari mit Beifahrer Mario Mannucci erstmals (in Korsika) im Mittelmotor-Sportwagen, der eigens für den Einsatz in Rallye-Meisterschaften konzipiert worden war, ein Jahr darauf siegte er in derselben Rallye mit dem Stratos. Auf diesen Erfolg folgten viele weitere.
Um für die Gruppe 4 homologiert zu werden, mussten 500 Fahrzeuge gebaut werden, am 1. Oktober 1974 konnte dieser Beweis erbracht werden.
1981, sieben Jahre später, lief die Homologationsperiode am 1. Oktober 1981 aus, was das endgültige Ende der Rallye-Karriere des Stratos bedeutete.
Nur wenige Rallyes konnte der von Bertone gezeichnete Stratos nicht siegreich beenden, so z.B. die RAC und die East African Safari (Gesamtsieg zweimal knapp verpasst).
Bis 1978 wurde der Lancia Stratos vom Werk offiziell eingesetzt, abgelöst war er vom Fiat 131 Abarth worden. Doch selbst nach Ende der offiziellen Werkseinsätze hörte der Stratos nicht auf zu siegen. Bernard Darniche/Alain Mahé alleine gewannen vierzig internationale Rallies im Stratos, viele Privatfahrer und Privatteams setzten den flachen und kurzen Mittelmotor-Sportwagen erfolgreich in den verschiedensten Meisterschaften und Veranstaltungen ein.
Der Palmares des Lancia Stratos ist mehr als eindrücklich und neben den drei Monte-Carlo-Siegen gewann der schnelle Keil auch noch die Targa Florio und den Giro d’Italia, sowie die Tour de France.
Heute ist der Stratos bei historischen Rennveranstaltungen ein gerne gesehener und weiterhin schlagkräftiger Teilnehmer.