Die zweite Karriere der Spiegeleier
Als Porsche den Boxster und später den 996 präsentierte, ging ein Raunen durch die Szene. Im Volksmund wurden sie “Spiegeleier” genannt.
Die Form der Scheinwerfer stiess auf Missfallen, zu stark unterschieden sie sich von den bewährten rundlichen 911-er-Leuchten. Dazu kam, dass die gesamte Front von Boxster und 996 sehr ähnlich ausgestaltet war, was insbesondere den Zielkunden des teureren 911-Nachfolgers sauer aufstiess. Schon damals aber begann man sich langsam an das neue Scheinwerfer-Design zu gewöhnen, auch der Cayenne verwendete schliesslich eine ähnliche Optik. Und der verkaufte sich in grossen Stückzahlen.
Im Klassikermarkt wiederholte sich dasselbe nochmals. Während die klassisch geformten 993 mit hohen Wertnotierungen aufwarten konnten, sanken die Bewertungen von Boxster und 996 fast ins Bodenlose. Die “Spiegeleier” waren daran zumindest mitschuldig.
Doch langsam scheint sich das Blatt zu wenden, neue Käufer- und Sammlergeneration scheinen die Designarbeit unter Harm Lagaay anders zu beurteilen. In letzter Zeit stiegen sowohl die Preise von guten Boxstern als auch 996-Modellen eher an. Nicht ganz unschuldig dabei dürfte auch der Le-Mans-Sieger von 1998 sein, der GT1-98. Auch er machte nämlich mit “Spiegeleiern” in der Sarthe die Nacht zum Tage.
Und, seien wir ehrlich, so schlecht sehen diese Scheinwerfer doch gar nicht aus …





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