Obschon die Firma Porsche bereits seit 1965 im Besitze einer NSU-Wankel-Lizenz gewesen war, nutzte man die neue Motortechnologie abgesehen von einigen Studien und Prüfstandversuchen nie. So blieb es privaten Initiativen überlassen, das Potential des neuartigen Motors auch in Porsche-Chassis zu ergründen.
Einer dieser Privatiers war der Industrielle Dr. Ing. Alfred Gerber, der auf der Suche nach einem schnellen, handlichen, aber nicht zu lauten Sportwagen war. Mit genügend Mitteln ausgestattet beschloss er die Vorzüge von zwei Konzepten - Porsche 914 Mittelmotor-Sportwagen und NSU-Ro 80-Wankelmotor - zu vereinigen.
In Franco Sbarro fand er einen Partner, der in Yverdon über die Erfahrung aus dem Herrichten von Wettbewerbsfahrzeugen und im Prototypenbau hatte.
Der Kreiskolben-Motor passte problemlos in den Motorraum des 914/6, Karosserieänderungen waren nicht nötig.
Auch die Schalt-Teilautomatik vom NSU Ro 80 wurde übernommen. Anpassungen waren im Bereich der Bremsen und Antriebswellen nötig, da hier Porsche und NSU verschiedene Philosophien verfolgten.
Für den nun wassergekühlten Motors musste vorne ein Wasserkühler und Ventilatoren (vom Renault R16) eingebaut werden. Dadurch veränderte sich die Gestaltung der Front in geringem Umfang.
Das Ergebnis war eine fast lautlose Kraftentfaltung bei verbliebener Mittelmotorfahrzeug-Handlichkeit. Rund 190 km/h soll die Höchstgeschwindigkeit des Einzelstücks betragen haben.
Gerber stellte das Ergebnis der Umbauarbeiten auch Dr. Ferry Porsche und führenden Technikern des Hauses Porsche vor. Diese zeigten sich interessiert und beeindruckt, wie sich das Wesen des Wagens gewandelt hatte. Zudem äusserte man sich positiv über die Qualität des Umbaus. Trotzdem blieb es natürlich bei diesem Einzelstück, dessen Verbleib leider ungewiss ist. Vielleicht existiert der Wagen noch. Um Hinweise wird gebeten.
Einen umfangreichen Artikel zum Porsche 914 und dessen Geschichte findet sich im Zwischengas-Archiv. Die Bilder sind wie immer natürlich auch hochauflösend im Zwischengas-Archiv abgelegt.
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Laut Aussage eines Mitglieds des Ro80-Clubs befindet sich der Wagen im Besitz eines schweizer Sammlers und wurde aufwendig restauriert, nachzulesen hier:
http://www.ro80club.org/forum/andere-wankelfahrzeuge-wankelmotoren/porsche-9146-mit-wankelmotor
Mit freundlichen Grüßen
Norbert Leinweber
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